Die Rhätische Bahn (RhB) verzeichnet auch im laufenden Jahr eine anhaltend starke Nachfrage im Freizeit- und Tourismusverkehr. Von Januar bis Oktober stieg die Zahl der Personenkilometer im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent. Besonders die Berninalinie war während der Hochsaison stark ausgelastet, teilweise mit über 100 Prozent Belegung an Wochenenden.

Expresszüge auf Rekordniveau
Der Bernina Express verzeichnete bis Oktober einen Passagierzuwachs von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 entspricht dies einer Steigerung von 68 Prozent. Auch der Glacier Express legte nochmals um 8 Prozent zu. Mit einem sanften Refit modernisierte die RhB zudem die Innenausstattung der Panoramawagen und verbesserte die Gepäckstaumöglichkeiten.

Pünktlichkeit trotz Belastung verbessert
Trotz hohem Verkehrsaufkommen, zahlreichen Baustellen und temporären Langsamfahrstellen konnte die RhB die Pünktlichkeit ihrer Züge deutlich verbessern: auf 90,6 Prozent (+5 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr). Auch auf der hochfrequentierten Berninalinie legte die Pünktlichkeit zu – auf neu 86,6 Prozent.

Langfristige Pläne bis 2040
Für die Berninalinie ist eine umfassende Angebots- und Infrastrukturentwicklung in Planung. Geplant sind unter anderem neue, zweispannungsfähige Halbtriebzüge und dichtere Taktfahrpläne mit schnelleren Verbindungen St. Moritz–Tirano. Künftig sollen auch umsteigefreie Verbindungen ins Churer Rheintal entstehen. Der Bund und der Kanton Graubünden sind in die Langfristplanung eingebunden, definitive Entscheide stehen noch aus.

Zur Entlastung der Berninalinie führt die RhB ab Fahrplanwechsel vom 14. Dezember eine freiwillige Platzreservation im Regionalverkehr ein. (mm)