Das Jahresergebnis von Gstaad Saanenland Tourismus (GST) erreicht mit einem Unternehmensgewinn von 36‘000 Franken «eine gute schwarze Zahl», sagte GST-Direktor Martin Bachofner am Freitag an der Hauptversammlung der Berner Oberländer Tourismusdestination. Dies vor allem weil die GST vorsichtig budgetierte und sich der Negativtrend im Bereich Logiernächte verlangsamt hat.
Trend hin zu den Ferienwohnungen
Der Rückgang der Übernachtungszahlen mit einem Total in Höhe von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bezeichnete Bachofner als eine Veränderung, die im Rahmen liegt. «Das Produkt Gstaad ist nach wie vor stark gefragt. Erkennbar ist eine Verschiebung von der Hotellerie hin in die Ferienwohnungen», so Bachofner weiter.
Ein Blick auf die neuesten Statistiken zeigen auch im aktuell laufenden Geschäftsjahr 2012/13 eine Tendenz zur Stabilisierung, hält Bachofner fest. Er gab jedoch zu bedenken: «Im Langzeitvergleich haben wir den Anschluss an das Jahr 2007/08 noch nicht erreicht.» Sollte die positive Entwicklung anhalten, «lässt sich eine Wende zum Guten durchaus prognostizieren».
Wichtige Rolle in der neuen BE! AG
Die Tourismusdestination musste im Winterhalbjahr starke Einbussen speziell aus den Benelux-Ländern und Deutschland hinnehmen. Im Sommer kamen die Gäste aus diesen Märkten jedoch wieder vermehrt ins Saanenland. Hinsichtlich der politischen Entwicklungen zur Euro-Stabilität sieht Bachofner für die nahe Zukunft nur einen schwachen Silberstreifen am Horizont.
Als umso wichtiger bewertet er eine starke Präsenz in der neu gegründeten Marketinggesellschaft «BE! AG». GST stellt mit Sandra Matti eine Verwaltungsrätin. Mit Andrea Sprenger-von Siebenthal und Tourismusdirektor Martin Bachofner nehmen gleich zwei Vertreter der Region im Marketingausschuss Einfluss auf die Aktivitäten der neuen Organisation.
Wechsel auf diversen Positionen
An der Hauptversammlung gab es zugleich drei personelle Veränderungen: Vize-Vorstandsvorsitzender Andrea Scherz und Mitglied Eric Oehrli schieden aufgrund der Amtszeitbegrenzung aus. Emanuel Raaflaub gab seinen Posten ab, weil er als Gemeinderat gewählt wurde. Für sie wurden Christa Hauswirth, Matthias Oehrli und David Matti gewählt. Letzterer gab sein Amt als Präsident der Geschäftsprüfungskommission ab. Aus diesem Gremium schieden auch Therese Aeschbacher und Hans-Ueli Hauswirth aus. Für sie rückten Ruth Oehrli, Simon Graa, und Philipp Reber in die Kommission nach. (npa)