Die Stadt Bern kann sich weiterhin finanziell an der Planung des Landesausstellungs-Projekts Nexpo beteiligen. Der Stadtrat hat am Donnerstag die zweite Hälfte des vor Jahresfrist bewilligten Verpflichtungskredits von 210'000 Franken freigegeben.

Widerstand kam von der GB/JA- und von der Mitte-Fraktion, aber auch von einzelnen SP-Mitgliedern. Claudio Righetti (Mitte) kritisierte beispielsweise, die Idee einer Landesausstellung sei von vorgestern und das Nexpo-Projekt nach wie vor schwammig. Regula Bühlmann (GB) warf dem Gemeinderat «Zwängerei» vor.

Der Stadtrat habe 2021 die Freigabe der zweiten Beitragshälfte von einer finanziellen Unterstützung durch den Kanton abhängig gemacht. Obwohl diese ausstehe und der Regierungsrat lediglich seine ideelle Unterstützung zugesagt habe, bemühe sich der Gemeinderat nun um die zweite Tranche.

Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) verteidigte das Projekt. Jede Generation habe das Recht auf eine Landesausstellung. Der Stadtrat gab die zweite Tranche schliesslich mit 42 zu 21 Stimmen bei sechs Enthaltungen frei. (sda/nde)

Zehn Schweizer Städte
Am Projekt Nexpo beteiligen sich die zehn grössten Schweizer Städte. Daneben gibt es noch weitere Projekte für eine neue Landesausstellung. So soll Svizra27 in den fünf Nordwestschweizer Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn stattfinden. Auch gibt es Pläne für eine Landesausstellung X-27 am Flugplatz Dübendorf sowie das Projekt für eine Alpen-Expo mit den Kantonen Bern, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis im Zentrum.