(Medienmitteilung) In Anbetracht der aufkommende Klimakrise steht auch die Gastronomie vor der Aufgabe, sich zukünftig nachhaltig zu entwickeln. Gastronomiebetriebe können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Welt nachhaltiger zu gestalten. «Doch auch das nachhaltigste Angebot ist vergebens, wenn es nicht genutzt wird», heisst es in der Medienmitteilung der Hochschule für Wirtschaft HWZ. Wie können Konsumentinnen und Konsumenten dazu bewegt werden, sich für nachhaltigere Menus zu entscheiden? Dieser Frage ging Malin Lutz, Absolventin «Bachelor Business Communications», in ihrer Abschlussarbeit nach. Sie ist die diesjährige Gewinnerin des Nachhaltigkeitspreises der UBS für herausragende Bachelorarbeiten der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. 

Schwierigkeiten in der Änderung des Konsumverhaltens 
Die Änderung des Konsumverhaltens sei schwierig: Gewohnheiten, Schemata und Abkürzungen würden Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen – auch bei unserer Essenswahl beeinflussen. Obwohl sich Konsumentinnen und Konsumenten meist bewusst seien, welche Mahlzeit am gesündesten oder nachhaltigsten ist, entscheiden sie sich trotzdem anders. «Nudging», ein Konzept aus der Verhaltensökonomie, mit dem sich Malin Lutz schliesslich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit auseinandersetzte, könne dieses ungewünschte Verhalten reduzieren.

Mit Nudging zum Ziel
Der Begriff Nudging kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt «Anstossen» oder «Schubsen». Das Verhalten von Personen soll nach diesem Ansatz mithilfe eines «kleinen Schubsers» in eine gewünschte Richtung gelenkt werden. Statt auf Verbote setze das Konzept auf eine freiwillige Verhaltensänderung: Es werden Entscheidungsarchitekturen entwickelt, welche das Auseinanderklaffen von angestrebtem nachhaltigem Konsum und tatsächlich nachhaltigem Konsum schliessen solle. So können beispielsweise durch entsprechendes «Wording» die Absatzzahlen von spezifischen Gerichten positiv beeinflusst werden. 

Malin Lutz habe basierend auf dieser theoretischen Grundlage selbst «Nudges» entwickelt und in einem Feldexperiment in zwei Schweizer Gastronomiebetrieben über mehrere Wochen hinweg getestet. «Nudges» hätten das Potenzial, einen Beitrag zur Förderung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Schweizer Gastronomie zu leisten, wie die Arbeit aufzeige, heisst es seitens HWZ.