Die Pandemie erweist sich für die Destination Gstaad aus wirtschaftlicher Sicht als Fluch und Segen zugleich. Einerseits wurden Schweizer anstelle ausländischer Reiseziele bevorzugt, was in den Hotels, Restaurants und bei den Bergbahnen zu Rekordumsatzzahlen führte. Andererseits entwickelte sich der bereits vor der Pandemie existierende (Fach-)Kräftemangel zu einem akuten Problem. Dennoch werde die Hotellerie und Gastronomie der Destination Gstaad die Wintersaison 2021/22 mit einem stabilen Ergebnis abschliessen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Mehr Gäste und mehr Umsatz in der Hotellerie und Gastronomie
Bis Ende Februar 2022 verzeichnete die Ferienregion verglichen zu den vergangenen fünf Jahren rund 5 Prozent mehr Logiernächte sowie 17 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Erfreulich zeigen sich auch die Umsatzentwicklungen. Laut dem Tourismusbarometer Gstaad der Universität Bern konnten Hotels und Restaurants ihren Umsatz pro Gast gegenüber dem Vorjahr mit massiven Einschränkungen um gut 21 Prozent steigern.

«Wir freuen uns über diese Entwicklung, zeigt sie uns doch, dass die Gäste gerne bei uns verweilen und das Gesamtprodukt stimmt», so Flurin Riedi, Direktor von Gstaad Saanenland Tourismus. Das Resultat hätte allerdings noch besser ausfallen können. Gruppenbuchungen für Skilager wurden aufgrund der Omikron-Variante vielfach storniert und auch die grossen Silvesterparties mussten abgesagt werden.

Bergbahnen mit solidem Ergebnis
Die Bergbahnunternehmen blicken ebenfalls auf eine erfreuliche Wintersaison 2021/22 zurück. Die Bergbahnen der Destination Gstaad verbuchten im Fünfjahresdurchschnitt von November 2021 bis April 2022 eine Steigerung von 15 Prozent an Ersteintritten.

Matthias In-Albon, Direktor der Bergbahnen Destination Gstaad, sieht folgende Gründe: «Der ausgiebige Schneefall im November 2021 ermöglichte eine frühe Öffnung der Bahnen und die vielen Sonnentage sorgten für starke Wochenenden mit hohem Tagestourismusanteil». Nicht zuletzt sei laut In-Albon auch das Bedürfnis nach Erholung in den Bergen ein zentraler Faktor. Im Mai eröffnen die ersten Bahnen für den Sommerbetrieb: Das Eggli beginnt ab dem 14. Mai mit den Wochenenden sowie an Feiertagen. Der Glacier3000 wechselt am 1. Mai von Ski- auf den Sommerbetrieb. (htr/nde)