Der Dienstleistungssektor wird auf dem Schweizer Arbeitsmarkt weiterhin immer bedeutender. Aber nicht für alle: Wegen der tiefen Lohnattraktivität, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, den Karriereperspektiven sowie des Branchenimages verlieren die Hotellerie und Gastronomie an Stellenwert im gesamten Dienstleistungssektor.
Im Jahr 2024 zählte die Schweiz 5,34 Millionen Erwerbstätige. Dabei stieg der Anteil der im Dienstleistungssektor tätigen Personen seit 1994 von 68,5 auf 77,8 Prozent.
Im selben Zeitraum sank der Anteil des primären (Landwirtschaft) und des sekundären Sektors (Industrie) auf 2,3 Prozent (-1,8 Prozentpunkte) bzw. 19,9 Prozent (-7,5 Prozentpunkte), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in einem Bericht zum Arbeitsangebot in den Wirtschaftsbranchen schreibt.
Demnach beschäftigte im Jahr 2024 die Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» mit 14,8 Prozent aller Arbeitenden in der Schweiz die meisten Erwerbstätigen. Im Jahr 1994 waren es noch 9,2 Prozent.
Grosse Lohndifferenzen
Und auch in Sachen Entlöhnung bleiben die Differenzen hoch. Hier verweist das BFS auf Zahlen aus dem Jahr 2022. Deutlich über dem Medianlohn von 6788 Franken brutto pro Monat bei einem Vollzeitpensum lagen demnach die Löhne in Branchen wie der Informationstechnologie (9412 Franken), der Pharmaindustrie (10'296 Franken), bei Banken (10'491 Franken) oder in der Tabakindustrie(13'299 Franken).
Zuunterst in der Lohnpyramide finden sich der Detailhandel (5095 Franken), das Gastgewerbe (4601 Franken), die Beherbergung (4572 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4384 Franken). (keystone-sda/bb)