Die Quarantäne gilt bis 28. September, wie die Behörden des Kantons Waadt am Mittwochabend mitteilten. Die Entscheidung zu diesem Schritt sei in Absprache zwischen kantonalem Gesundheitsamt, Gesundheitsdepartement und Erziehungsdepartement getroffen worden, hiess es vom Kanton weiter.

Laut Stellungnahme der EHL-Gruppe vom Donnerstag, seien bisher rund zehn positiv getestete Fälle auf dem EHL-Campus bestätigt worden, der Kantonsarzt habe daraufhin entschieden, alle 2’500 Studierenden des Bachelor-Studiengangs in Quarantäne zu schicken. Davon ausgenommen seien die Studierenden im Praktikum. Die betroffenen Studierenden seien informiert und mit den vom Bundesamt für Gesundheit erlassenen Quarantäne-Vorschriften versorgt worden.

Die Quarantäne sei am Mittwoch in Kraft getreten und werde ab 29. September 2020 aufgehoben – sofern der Kantonsarzt keine anderslautende Anordnung erlässt, schreibt die EHL weiter. Die Schule würde sich der Herausforderung für ihre Gemeinschaft und die gesamte Bevölkerung stellen und Hand in Hand mit dem kantonsärztlichen Dienst zusammenarbeiten, um die infizierten Studierenden, die bisher nur geringe Krankheitssymptome zeigen, bestmöglich zu unterstützen.

Im Weiteren habe die Ecole Hôtelière de Lausanne als Vorsichtsmassnahme bereits vorgängig den Unterricht für die Bachelor-Studierenden vom 21. bis 28. September zu 100 Prozent auf Fernstudium umgestellt. Damit sollen den Studierenden des Vorbereitungsjahres unter den bestmöglichen Bedinungen auf dem Campus willkommen geheissen und das Ansteckungsrisiko minimiert werden.

Nach ersten Erkenntnissen gehen die Hotelfachschule sowie die Waadtländer Regierung in Lausanne davon aus, dass die Infektionsherde auf eines oder mehrere Feste und Parties noch vor der Verschärfung der kantonalen Massnahmen vom 15. September gegen die Ausbreitung des Coronavirus zurückgehen. Dazu schreibt die EHL: «Gegen die studentischen Organisatoren dieser privaten Feiern, deren Genehmigung nicht der Hohheit der Schule untersteht, wurden disziplinarische Massnahmen ergriffen.»

Die EHL-Group hält fest, dass auf dem Campus ein umfangreiches Dispositiv eingerichtet wurde, um die höchsten Gesundheitsstandards zu gewährleisten und die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich einzudämmen. Sämtliche Lehrpersonen und Mitarbeitenden würden sich an den Bemühungen zur Sensibilisierung der Studierenden beteiligen. Dabei würden sie von der Schulleitung aufgefordert, ihre Verantwortung und Bürgerpflichten wahrzunehmen.

Die von der Quarantäne betroffenen Studierenden werden während ihrer Quarantänezeit über Fernkurse in vollem Umfang weiter unterrichtet. Die restliche, nicht von der Quarantäne betroffene EHL-Gemeinschaft, die sich auf dem Campus befindet – darunter die Mitarbeitenden, Lehrende, Studierende anderer Programme sowie Studierende im Vorbereitungsjahr – haben weiterhin Zugang zum Campus Lausanne.  (htr/sda)