Bis 2030 soll in der Schweiz der vermeidbare «Food Waste» um die Hälfte reduziert werden.  Immer mehr Schweizer Gastronomiebetriebe messen ihre Abfälle systematisch und leiten daraus konkrete Massnahmen ab. Laut einer aktuellen Erhebung von Gastrosuisse ergreift bereits über die Hälfte der Betriebe konkrete Schritte, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. 

Von Food Waste zu Food Save: Chance statt Problem
Auch United Against Waste (UAW), das nationale Netzwerk zur Reduktion von Lebensmittelverlusten, beobachtet diesen positiven Trend: Aus «Food Waste» werde «Food Save». Lebensmittelverschwendung werde nicht mehr nur als Problem gesehen, sondern als Chance, Kosten zu senken, Nachhaltigkeit zu stärken und die Gästezufriedenheit zu erhöhen. 

Martin von Moos, Präsident von HotellerieSuisse, unterstreicht die Bedeutung für die Branche. Wer die Beherbergungsbranche fit für die Zukunft machen will, muss Food Save fest in den Betriebsalltag integrieren: «Das Umdenken von Food Waste hin zu Food Save ist zentral für eine nachhaltige Betriebsführung. Mit unserem neuen Nachhaltigkeits-Framework verankern wir das Thema weiter in der Branche und zeigen, was eine zukunftsfähige Beherbergungsbranche braucht».

Praxisbeispiele zeigen grosses Potenzial
Konkret setzen Hotels und Gastronomiebetriebe auf Massnahmen wie optimierte Einkaufsplanung, kleinere Portionen, Food-Boxen für Reste oder optionale Menükomponenten. Ein Praxisbeispiel aus einem Schweizer Spital zeigt das Potenzial: Mit einfachen Anpassungen wie Brot in halben Portionen oder Milch nur auf Nachfrage liessen sich die Lebensmittelabfälle um 50 Prozent senken – ohne Einbussen bei der Gästezufriedenheit. 

Food Save in Ausbildung und Lehrgängen verankert
In den Lehrgängen und an Hotelfachschulen ist das Thema fest im Unterricht und in der Unternehmensphilosophie verankert. «Food Waste ist heute ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsausbildung im Gastgewerbe und wird sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus ökologischer Perspektive vermittelt», so Beat Imhof, Präsident von GastroSuisse.

Das Ziel ist klar: Bis 2030 sollen die vermeidbaren Lebensmittelabfälle in der Schweiz halbiert werden. 

Über United Against Waste
Der Verein United Against Waste ist ein Branchenzusammenschluss in der Lebensmittelwirtschaft. Die Mitglieder engagieren sich aktiv für eine Reduktion von Food Waste in der gesamten Food Branche. Rund 2,8  Millionen Tonnen Lebensmittelverluste fallen jedes Jahr in der Schweiz an. Diese Lebensmittelabfälle verursachen Kosten und belasten natürliche Ressourcen unnötig.