Google weitet die KI-Funktionalitäten in seiner Suche aus und positioniert sich zunehmend auch als digitaler Reisebegleiter. Besonders relevant für die Hotellerie: Die geplante Integration agentischer Buchungsfunktionen für Hotels, realisiert in Zusammenarbeit mit globalen Hotelketten und Online-Reisebüros (OTAs).
Zu den Partnern zählen Hotelketten und Online-Reisebüros wie Booking.com, Choice Hotels International, Expedia, IHG Hotels & Resorts, Marriott International und Wyndham Hotels & Resorts, wie die Plattform tageskarte.io berichtet. Google sage allerdings auch, dass das Unternehmen mit Reiseunternehmen jeder Grösse zusammenarbeiten wolle, damit Nutzer die «besten Optionen zur Auswahl» hätten.
Agentische Buchung im Aufbau
Die sogenannte agentische Buchung erlaubt es Nutzerinnen und Nutzern, ihre Buchungswünsche direkt im AI Mode zu formulieren. Die KI zeigt daraufhin passende Angebote an und führt direkt zur Buchung über die Partner.
Google betont laut tageskarte.io, keine eigene Händlerrolle einzunehmen. Die Verantwortung für Buchung und Abwicklung liegt weiterhin bei den Partnern. Die Kontrolle über die Auswahl bleibt beim Gast.
Canvas: Reiserouten KI-gestützt planen
Mit dem Tool «Canvas» bietet Google einen neuen Ansatz zur Reiseplanung. Auf Basis individueller Angaben erstellt die KI einen Reiseplan mit Hotels, Flügen, Restaurants und Aktivitäten, inklusive Bewertungen, Fotos und Echtzeit-Daten.
Die Funktion ist bislang nur für Nutzerinnen und Nutzer in den USA mit Desktop-Zugang im Rahmen des AI Mode Experiments verfügbar, zeigt jedoch die Richtung, in die sich KI-gestützte Customer Journeys entwickeln.
Bedeutung für die Hotellerie
Mit diesen Entwicklungen rückt Google näher an klassische Buchungsprozesse heran. Hotelièren und Hoteliers in der Schweiz sollten das Potenzial der Integration in Googles Ökosystem prüfen, insbesondere hinsichtlich Sichtbarkeit und Direktbuchbarkeit.
Gleichzeitig bleibt offen, wie stark Google in Zukunft als Vermittler auftreten wird und wie sich das Zusammenspiel mit bestehenden Distributionskanälen weiterentwickelt.
