Der Umsatz der Luxushotel-Gruppe Victoria-Jungfrau Collection (Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, Interlaken, Palace, Luzern, Eden au Lac, Zürich, Bellevue Palace, Bern) sank in den ersten sechs Monaten 2016 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode von 32,6 Millionen Franken auf 26,7 Millionen Franken, wie die Muttergesellschaft Aevis Victoria SA am Freitag mitteilte. Der Rückgang sei hauptsächlich auf die Dekonsolidierung des Hotels Palace Luzern (Umsatz von 6,5 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2015) zurückzuführen, die infolge der neuen Managementvertragsstruktur per 1. Januar 2016 vorgenommen wurde. Das Hotel war im Dezember 2015 von der Credit Suisse an den chinesischen Investor Yunfeng Gao verkauft worden.

Ohne das dekonsolidierte Palace Luzern lag die Anzahl Übernachtungen bei 34'145 (Halbjahr 2015: 45'265) und die Belegungsrate erreichte 46,6 Prozent (Halbjahr 2015: 47,0 Prozent). Mit 340 Franken (344) blieb der durchschnittliche Zimmerpreis nahezu unverändert. Gesunkene Personalkosten sowie Effizienzgewinne hätten zum verbesserten EBITDAR von 3,0 Millionen Franken, entsprechend einer EBITDAR-Marge von 11,2 Prozent beigetragen, wie weiter mitgeteilt wurde. Der Druck auf die Ergebnisse wird mit «saisonalen Effekten» der Stadthotelerie begründet. Zudem sei der Tourismus in der Schweiz von den Terroranschlägen in Europa betroffen gewesen, weil das Reiseverhalten generell zurückhaltender geworden sei.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2016 erwartet Aevis Victoria, mit den gegenwärtigen Beteiligungen (über 12 Monate konsolidiert) einen Umsatz von rund 600 Millionen Franken zu erwirtschaften. Basierend auf optimierten Prozessen und einer höheren Auslastung seiner Infrastruktur halte Aevis Victoria an ihrem Ziel fest, mittelfristig einen EBITDA von mehr als 20 Prozent des Umsatzes zu realisieren. Dies impliziere eine freie Cashflow-Marge von rund 10 Prozent, auf der eine 30% Ausschüttungsquote angewandt würde.

Der vollständige Halbjahresbericht 2016 soll wie geplant am 27. September 2016 veröffentlicht werden. (htr/dst)