Die Umnutzung von drei Hotels in ein Seniorenzentrum sei nicht zonenkonform, teilt die Gemeinde Weggis am Donnerstag mit. Die drei betroffenen Hotels (Beau-Rivage, Central am See, Frohburg) lägen in der Kur- und Hotelzone. Diese dürfe ausschliesslich für Hotellerie, Tourismus und Erholung genutzt werden. Auch eine befristete Umnutzung widerspreche den Vorschriften.
Unterstützt wird der Weggiser Gemeinderat offenbar auch von den Tourismusvereinen. Laut Medienmitteilung des Gemeinderates befürchten diese «einen schleichenden Zerfall der Kur- und Hotelzone».
Damit nicht genug: Ein oder mehrere Betagtenzentren würden laut Gemeinderat in dem vor allem während den Sommermonaten sehr belebten Dorfzentrum mit seinen vielen Anlässen unweigerlich zu Nutzungskonflikten führen. Auch bei den Parkplätzen befürchtet der Gemeinderat Engpässe durch die Fahrzeuge der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenzentrums.
Seine kompromisslose Haltung will der Gemeinderat aber nicht als Ablehnung der Senioren und Seniorinnen aus Meggen verstanden wissen. Diese hätten selbstverständlich das Recht, während den Bauarbeiten in Meggen an einem geeigneten, ruhigen und schönen Ort zu wohnen. Nur eben nicht in den Weggiser Hotels.
Keine Umnutzung von Hotels
Enttäuscht über die Absage des Gemeinderates zeigte sich Oliver Müller, Geschäftsführer im 4-Sterne-Haus Beau-Rivage und 3-Sterne-Superior-Hotel Central am See sowie im mit drei Sternen klassierten Hotel Frohburg. «Es handelt sich keinesfalls um eine Umnutzung der Hotels», so der Hotelier auf Anfrage von htr.ch. Seine Absicht war es, die Bewohner der Alterssiedlung während 18 Monaten als zahlende Gäste in seinen Hotels aufzunehmen.
Damit hätte der Hotelier seine drei Häuser vom bisherigen Halb- auf Ganzjahresbetrieb umstellen können. «Das hätte der ganzen Gemeinde Weggis – den Restaurants, dem Metzger, dem Bäcker – einen Mehrwert gebracht», ist Müller überzeugt. Ausserdem hätten die Seniorinnen und Senioren auch Kurtaxe bezahlt, hält er weiter fest. Müller bedauert den Entscheid des Gemeinderates, will nun aber keine weiteren Anstrengungen mehr unternehmen, seine Absichten durchzusetzen. (npa)