Mitten in der Zürcher Innenstadt, zwischen Bahnhofstrasse und Bleicherweg, öffnet das «Mews House» seine Türen. Das Stadthaus an der Tiefenhöfe 6 gehört zu den ältesten Gebäuden am Paradeplatz.
61 Türen, Boutique-Hotel und mehr
Das «Mews House» umfasst fünf Etagen mit insgesamt 61 Türen. Hinter ihnen verbergen sich sehr unterschiedliche Räume, von Boutique Suiten über Gastronomie bis zu Kunst und Retail.
Zu den Angeboten gehören drei Boutique-Hotelsuiten mit den Namen Escher, Keller und Lydia, gestaltet von Caduff Interiors im Stil von Armani Casa. Kulinarischer Kern ist der «Mews Table» von Pascal Schmutz, der als Chef mit 16 Gault-Millau-Punkten gemeinsam mit Gastgeber Lukas Hasler ein Setting mit wenigen Plätzen bespielt. Zum Haus gehören auch die Blaue Bar, ein Innenhof sowie eine Dachterrasse.
Steckbrief Bau:
Grundkonzept und historische Aufbereitung: Tilla Theus, Architektin, Zürich
Innengestaltung: Design von Matteo Fiorini, Studio Lys, Milano
Visueller Auftritt: Beda Achermann und Andrea Ferolla
Initiator und Investor: Thomas Abegg
Retail mitten in Zürich
Auf rund 400 Quadratmetern präsentiert der «Mews Store» Unterwäsche, Loungewear und Swimwear. Geführt wird der Bereich vom ehemaligen Kernteam des Warenhauses Jelmoli unter Leitung von Marco Maninchedda. Die Flächen sollen kuratierten Markenauftritten Raum geben und das klassische Shopping um Erlebnisse im historischen Stadthaus erweitern.
Gestalter Beda Achermann
Mit zwei «Beda Foren» im Untergeschoss bringt Creative Director Beda Achermann Teile seines Archivs an den Paradeplatz.
Zudem entstehen mit «Mews Atelier» und «Mews Beats» Räume für Kulinarik, Produzentinnen und Produzenten, Buchkunst, Musik, Talks und kleine Konzerte.
Einst Kutschenhaus, dann Geschäftssitz von Alfred Eschler
Früher dienten die Räume als Kutschenhaus und Stallung für Reisende zwischen Nord und Süd, später war hier der erste Geschäftssitz von Alfred Escher, Eisenbahnpionier, Gründer der ETH Zürich und Politiker. Heute wird die historische Hülle als Bühne für zeitgenössische Kultur, Gastronomie und urbane Konzepte genutzt.
Der Name erinnert an die englischen «Mews», einst Stallgassen in Grossstädten, die sich zu lebendigen Quartiersadressen entwickelt haben. In Zürich soll das Haus ähnlich funktionieren, jedoch mit klarem Bezug zur lokalen Geschichte und zum heutigen Stadtleben. (mm)
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