HotellerieSuisse, der Schweizer Tourismus-Verband und Gastrosuisse zeigen sich erfreut und erleichtert, dass sich nach dem Ständerat nun auch der Nationalrat klar für die Fortsetzung des reduzierten MWST-Satzes von 3,8 Prozent für Beherbergungsleistungen ausgesprochen hat.
Dieser Entscheid sei ein starkes Zeichen zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität des Schweizer Tourismus und biete den Betrieben dringend benötigte Planungssicherheit – insbesondere vor dem Hintergrund einer instabilen geopolitischen Lage, schreibt HotellerieSuisse.
Es sei sehr erfreulich, dass auch der Nationalrat anerkannt habe, wie essenziell stabile Rahmenbedingungen für die langfristige Entwicklung des Tourismusstandorts Schweiz sind. Der reduzierte MWST-Satz sei dabei ein unverzichtbares Instrument.
Für eine resiliente Branche
Obwohl sich die Beherbergung seit der Coronakrise über wachsende Logiernächtezahlen freuen kann, sei klar: Der Tourismus bleibe ein äusserst konjunktur- und wechselkursabhängiger Markt. Entwicklungen wie ein anhaltend starker Franken, zunehmende geopolitische Spannungen und eine sich fortsetzende Kostensteigerung, würden sich direkt auf die Nachfrage auswirken. Deshalb sei es umso wichtiger, dass politische Entscheide nicht aufgrund kurzfristiger Trends, sondern im Sinne langfristiger Stabilität getroffen werden, so HotellerieSuisse.
Argumente der Branche haben überzeugt
Die breite Zustimmung im Nationalrat zeigt laut HotellerieSuisse, dass die sachlich fundierte und breit abgestützte Argumentation der Tourismusbranche Gehör gefunden hat. Der reduzierte Satz wurde nicht als Privileg, sondern als das verstanden, was er ist: Ein zentraler Pfeiler für die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines exportorientierten, aber standortgebundenen Sektors.
Eine Anhebung des Satzes hätte den Tourismusstandort geschwächt und viele Regionen unter Druck gesetzt, insbesondere in den Berggebieten, wo die Wertschöpfung zu einem grossen Teil vom Tourismus abhängt.
Bundesrat gefordert für eine lückenlose Umsetzung
Mit dem Entscheid liege der Ball nun beim Bundesrat. Es sei entscheidend, dass er rasch eine entsprechende Botschaft vorlege, damit der parlamentarische Prozess rechtzeitig vor Ablauf der aktuellen Regelung Ende 2027 abgeschlossen werden könne.
HotellerieSuisse und Gastrosuisse werden sich weiterhin unter dem Dach des Schweizer Tourismus-Verbands in jeder Phase des politischen Prozesses konstruktiv einbringen und mit Nachdruck für die Interessen der Beherbergungsbranche und des gesamten Tourismussektors eintreten. (mm)