Patrik Scherrer, The Living Circle hat das Hotel Bergwelt Ende November gekauft, übernimmt die operative Leitung aber erst im kommenden Herbst. Wird das Swiss Design Hotels es ein weiteres Jahr lang führen?
Wir haben das Hotel entwickelt, eröffnet und fünf Jahre lang betrieben. Mit dem Verkauf bleibt unser Vertrag zur Betriebsführung bis Ende September des kommenden Jahres bestehen. So gewährleisten wir einen ruhigen und geordneten Übergang.
Wie gross war Ihr Einfluss bei der Wahl der neuen Eigentümerschaft?
Eine Betriebsgesellschaft wirkt immer langfristig und begleitet die Entwicklung eines Hauses. Wir haben bei dieser Lösung mitgeholfen. Für uns ist dieses Resultat sehr stimmig.
Wie fühlt es sich an, mit einer neuen Eigentümerschaft weiterzuarbeiten?
Das Haus wurde als Resort mit mehreren Komponenten geführt: Hotel, Wohnungen und Unterkünften für Mitarbeitende. Es ist positiv, dass das Ensemble als Ganzes übergeben wurde. Wir schätzen es, dass das Hotel in Schweizer Besitz bleibt.
Ein Luxushotel zu verlieren, kann als Imageverlust gelesen werden. Wie sehen Sie das?
Wir, mein Geschäftspartner Luzius Kuchen und ich, sehen das nicht so. Wir haben mehrere Häuser aufgebaut und später in neue Hände übergegeben, das macht uns stolz. Die Entwicklung eines Hotels ist die Kür unseres Berufs: man prägt es mit der Positionierung und dem Narrativ. Das Hotel Bergwelt Grindelwald hat alle wichtigen Preise der Branche gewonnen und geht im Oktober ganz in die Hände von The Living Circle über. Jetzt geht es darum, Kontinuität zu sichern.
Sie kennen Grindelwald und den Betrieb. Wie ordnen Sie die Übernahme für die Region ein?
The Living Circle ist familiengeführt, langfristig orientiert und bekennt sich zu Standort und Team. Für Grindelwald und das Hotel ist es eine Win-Win-Situation und bestätigt auch, dass das Produkt, das als Viersternehaus gestartet ist, heute im Luxussegment überzeugt.
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