An der von der Live-Stream-Agentur GmbH aus Schlieren produzierten, 90-minütigen, sehr professionell und abwechslungsreich durchgeführten digitalen Sommer-Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse haben die mehr als 200 zugeschalteten Delegierten die Jahresrechnung 2020 sowie Anpassungen im Reglement der Schweizer Hotelklassifikation einstimmig und mit deutlicher Mehrheit angenommen.

Rund um die ordentlichen Traktanden begrüsste Direktor Claude Meier im Studio auf dem Talk-Sofa zahlreiche Gäste aus der Mitgliederschaft sowie der Verbands- und Geschäftsleitung von HotellerieSuisse. Das neuartige Format, gespickt mit Einspielern aus der ganzen Schweiz und der Möglichkeit, direkt über die Chat-Funktion Fragen zu stellen, verlieh der Versammlung einen lebendigen Charkter und eine gelungene Interaktivität.

Zusammen können wir mehr erreichen.

Andreas Züllig, Präsident HotellerieSuisse

Im Zentrum der DV unter dem Motto #bettertogether standen vor allem Hotelièren und Hoteliers sowie deren Weg aus der Krise. In insgesamt drei kurzen Talkrunden wurden die aktuellen Problemstellungen thematisiert, Hilfsmittel diskutiert und Zukunftsthemen vorgestellt.

[IMG 2]Anreize für die Lernendenausbildung setzen
In der Eröffnungstalkrunde betonte Präsident Andreas Züllig, dass das ziel- und lösungsorientierte Krisenmanagement des Verbands die Stellung der Branche gegenüber Politik und Gesellschaft gestärkt habe. Er lobte auch die gute Zusammenarbeit zwischen Verband, Regionen und Mitgliedern. «Die Krise hat uns zusammengeschweisst und gezeigt, wie wichtig das Netzwerk ist», so der Präsident und ergänzt getreu dem Motto #bettertogether: «Zusammen können wir mehr erreichen».

Vize-Präsident Urs Zimmermann zeigte auf, dass ein durch die Krise etwas in den Hintergrund gerücktes Thema zunehmend an Fahrt gewinnt: Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften. Exemplarisch sei dies an der prognostizierten Zahl der Lernenden für das kommende Jahr festzumachen.

Dagegen setzt der Verband gezielt Anreize. Mitgliederbetriebe, die Lernende ausbilden, werden finanziell entschädigt, wie Direktor Claude Meier betonte. Dies gilt sowohl für die Ausbildungsjahre 2020/2021 als auch 2021/2022. Bereits hätten zahlreiche Mitglieder vom unkomplizierten Prozess Gebrauch gemacht und die Entlastungsbeiträge erhalten.

Neue Ideen für die Branche und insbesondere Stadthotellerie
Die Stadthotellerie, insbesondere Betriebe mit grossen Konferenzinfrastrukturen, werden die Folgen der Krise noch lange spüren. Die Basler Hotelière Angela Lilienthal begrüsst daher, dass HotellerieSuisse eine Arbeitsgruppe «Städtetourismus» ins Leben gerufen hat, wie sie in der Talkrunde zum «Weg aus der Krise» betonte.

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Sie erhofft sich dadruch konkrete Inpulse und Handlungsfelder für die touristische Entwicklung in den Städten. Im Gegenzug zur Arbeitsgruppe «Städtetourismus» hat das gemeinsam von HotellerieSuisse und dem SECO lancierte Coaching-Programm die Absicht, einzelne Betriebe ganz konkret zu unterstützen. Dominique Bregue vom Hotel Römerhof in Arbon brachte ihre diesbezüglichen Erfahrungen in der Talkrunde ein. Sie empfiehlt ihren Kolleginnen und Kollegen die einmalige Chance zu nutzen, beispielsweise um die Positionierung des eigenen Betriebes zu schärfen.

Innovationskraft und Nachhaltigkeit bleiben zentrale Themen
In der dritten Talkrunde wurden die zentralen Meta-Themen für den langfristigen Erfolg der Branche diskutiert. Dabei zeigte Pascal Küttel, Direktor im Continental Park in Lausanne auf, dass Nachhaltigkeit und eine entsprechende Position via Labels wie Swisstainable gerade auch im Business Bereich zunehmend zum entscheidenden Faktor werden.

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Ueli Schneider, Leiter Business Development bei HotellerieSuisse betonte, dass der Verband hier einen Fokus setzt. Unter anderem mit einer kürzlich lancierten digitalen Plattform, welche in Form eines interaktiven Hotels Nachhaltigkeitsthemen und -instrumente zugänglich macht. Dabei schlug Schneider auch eine Brücke zur Innovation. Es gehe darum, nachhaltige Ideen und Konzepte in Zukunft noch verstärkter zu pilotieren und marktfähig zu machen.[RELATED]

«Es ist toll, das der Verband mit dem Hospitality Booster eine Plattform zur Verfügung stellt, auf der wir Hoteliers Innovationsideen eingeben können, die dann im breiten Netzwerk von HotellerieSuisse weiter geprüft und verfolgt werden», ergänzte Chris Rosser vom Apart Hotel Adelboden. Damit reagiere HotellerieSuisse auf die Tatsache, dass im Tagesgeschäft der Mitglieder oft zu wenig Zeit bleibe, innovative Ideen und Projekte weiterzuverfolgen.

Der gesamte Stream der Delegiertenversammlung ist ab Freitag 18.06.2021 auf  Youtube  abrufbar. (htr/npa)