Die Igeho 2025 hat ihr sechzigstes Jubiläum genutzt, um die Rolle der Messe als zentrale Plattform der Schweizer Hospitality zu bestätigen.

Fünf Tage lang bot Basel einen dichten Überblick über Produkte, Technologien und Debatten, die die Branche prägen. 42’500 Besuchende und mehr als 400 Aussteller und 100 Programmpunkte, die von Technik bis Nachwuchs reichten.

Benjamin Eulau sieht in der starken Beteiligung ein deutliches Signal aus der Branche. «Die Igeho bietet einen Treffpunkt, der Orientierung schafft, Wissen bündelt und neue Lösungen sichtbar macht», sagte der Exhibition Director.

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Podium Gastfreundschaft 2.0
Ergänzend dazu fanden zahlreiche Gesprächsrunden statt. Ein besonderes Interesse galt dem Podium mit den Verbandsvorstehern Esther Lüscher, Präsidentin der Hotel und Gastro Union, Beat Imhof, Präsident von Gastrosuisse, und Martin von Moos, Präsident von HotellerieSuisse.

Unter dem Titel Gastfreundschaft 2.0 diskutierten sie über die Zusammenarbeit der Verbände, die sie durchaus sehen. «Es wird immer Themen geben, die wir zusammen angehen. Bei anderen ist es sinnvoll, dass wir sie weiterhin individuell bearbeiten», sagte etwa Martin von Moos. 

Es ging aber auch um: Personalgewinnung, Belastung im Arbeitsalltag und Erwartungen der Gäste. Auf dem Podium herrschte Einigkeit darüber, dass Weiterbildung und klare Führungsstrukturen entscheidende Faktoren für die Zukunft der Gastfreundschaft sind. 

Zukunftshotel Utopia
Einer der Schwerpunkte war die Sonderschau Hotel Utopia by Nexi Schweiz. Sie thematisierte Robotik, KI, Virtual Reality sowie technologisch geprägte Formen von Service und Genuss.

Die Szenarien basierten auf Thesen des Zukunftsforschungsinstituts Fraunhofer. Sie zeigten, wie stark digitale Anwendungen Arbeitsabläufe verändern können. Ergänzt wurde die Schau durch Fachgespräche und einen eigens produzierten Film. Deutlich wurde, dass die Branche technische Entwicklungen nicht nur beobachtet, sondern zunehmend in Pilotprojekten testet. 

Kocharena mit Stars
Konkrete Einblicke bot auch die Kocharena. Köchinnen und Köche wie Dominik Sato, Patrick Mahler, André Kneubühler oder Elif Oskan zeigten ihre Arbeitsweise und sprachen über Produkte, Personalführung und Anforderungen einer modernen Küche.

Für viele Besuchende ist dieses Format ein wichtiger Bezugspunkt, weil hier Trends sichtbar werden, die später in Betrieben ankommen.

Digitale Formate ersetzen keine Gespräche
Viele Unternehmen zogen ein positives Fazit. Vertreterinnen und Vertreter nannten die Qualität der Gespräche, die kompakte Hallenplanung und die hohe Konzentration des Fachpublikums als Gründe für den erfolgreichen Verlauf.

Die Messe bot zudem Gelegenheit, Kooperationen anzustossen. Mehrere Firmen bestätigten, dass sich der persönliche Kontakt nicht durch digitale Formate ersetzen lässt, da komplexe Produkte und Systeme vor Ort besser erklärbar sind.

Für die Verbände war die Igeho ein Ort, um ihre Positionen zu zeigen und den Kontakt zur Basis zu pflegen. Die starke Präsenz unterschiedlicher Organisationen macht sichtbar, wie breit die Branche aufgestellt ist und wie viele Themen gleichzeitig bearbeitet werden müssen. (mm/bb)

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Sonderfolge Gastfreundschaft 2.0 mit mit Esther Lüscher, Beat Imhof und Martin von Moos.
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