Jan Schoch, Sie übernehmen das «Appenzeller Huus» nun persönlich. War das von Anfang an Teil des Plans oder eine spontane Entscheidung?
Der Aufbau eines Hotel-Ensembles wie dem «Appenzeller Huus» ist auch eine sehr unternehmerische und damit dynamische Herausforderung. Die erfolgreiche und planmässig verlaufene Entwicklung des «Huus Quell» hat uns nun aber zu dem Punkt geführt, an dem der nächste Schritt vollzogen werden konnte und wir mit Alexa Viola Stoschek in wichtiger Leitungsfunktion in den Regelbetrieb übergehen. Die Leistungen von Tim-Martin Weber in dieser wichtigen Planungs- und Entwicklungsphase möchte ich erneut besonders würdigen. [RELATED]
 
Was reizt Sie als Unternehmer und Fintech-Gründer an der operativen Leitung eines Hotelbetriebs?
Ich bin im Appenzellerland geboren und aufgewachsen. Besonders mit dem «Huus Bären» verbindet meine Familie eine eigene, sehr lange Historie. Nun hier in Gonten etwas Besonderes anbieten zu können und damit auch zur weiteren Entwicklung unserer Heimat beitragen zu dürfen, erfüllt mich mit einer grossen, inneren Zufriedenheit.
 
Der Abgang von Tim-Martin Weber kam überraschend. Wie blicken Sie auf seine Zeit als General Manager zurück?
Tim-Martin Weber hat, insbesondere das «Huus Quell», in der anspruchsvollen Planungs- und Aufbauphase sicher durch alle Schwierigkeiten navigiert und damit erheblich zum Erfolg unseres Gesamt-Projektes Appenzeller Huus beigetragen. Ich bin ihm sehr dankbar. Jetzt, nach der Eröffnung, gehen wir in die Phase des regulären Hotelbetriebs über. Das bringt andere Herausforderungen mit sich, die ich in enger Zusammenarbeit mit Alexa Viola Stoschek gut bewältigen kann.
 
Mit Alexa Viola Stoschek haben Sie eine international erfahrene Hoteldirektorin an Ihrer Seite. Wie teilen Sie die Aufgaben?
Als international erfahrenes und sehr engagiertes Talent in der Luxus-Hotellerie wird sich Alexa Viola Stoschek vor allem um die Aufgaben als Hotelmanagerin kümmern. Dazu gehören die direkten Reporting-Linien aller Abteilungsleiter, die Betreuung der Gäste und Führung des täglichen Hotelbetriebs.

Wo setzen Sie selbst die Schwerpunkte?
Im Rahmen meiner Rolle als General Manager werde ich besonders auf die Bereiche strategische Ausrichtung, die Optimierung und die Weiterentwicklung des «Appenzeller Huus» setzen. Ebenso auf die Sicherstellung eines reibungslosen täglichen Hotelbetriebs, die Überwachung aller Abteilungen, die Qualitätskontrolle von Service und Gästebetreuung sowie meine Funktion als Ansprechpartner für die Gäste. 
 
Das «Huus Quell» ist kaum eröffnet und bereits gut ausgelastet. Wie lautet Ihre Vision für die nächsten zwölf Monate?
Ich glaube, das «Huus Quell» trifft das Interesse unserer nationalen und internationalen Gäste an der aussergewöhnlichen und schönen Appenzeller Region besonders gut. Unser Konzept funktioniert, auch wenn einige Aussenstehende mich immer wieder kritisch gefragt haben, ob wohlhabende Menschen wohl ein Interesse an einer «Lifestyle-Wellness-Community» haben könnten. Ich denke, wir bieten hier mehr als das. Und wir hören nicht auf, innovativ zu sein. Man sollte unsere Region nie unterschätzen!

Können Sie sich vorstellen, dauerhaft General Manager zu bleiben oder suchen Sie bereits aktiv nach einer Nachfolge?
Das hängt von den nächsten Entwicklungen ab. Ich bin aber voller Zuversicht und vertraue auf unser Team von 85 Profis im hochklassigen Hotelgeschäft und der Spitzengastronomie. Aktuell suchen wir keinen General Manager.