Als eingefleischter Asienliebhaber kehrt Alexander Stapferwieder in die Küche des Villen-Resorts The Nam Hai Hoi An zurück. Der aus Unterengstringen stammende junge Koch gilt als absoluter Asienkenner und lebt bereits seit 2009 in dem südostasiatischen Küstenstaat, wobei «The Nam Hai» an der zentralvietnamesischen Küste vor sieben Jahren seine erste Station war. Zuletzt stand der 33-Jährige im Accor-Hotel Royal Hoi An, MGallery by Sofitel am Herd. Kochen hat er im Blut, denn ein Grossteil seiner Familie arbeitet in der Hotellerie.
Vor allem die Menschen, einheimische Märkte und natürlich die Küche mit all ihren Saucen, frischen Kräutern und aromatischen Gewürzen sind es, die Alexander Stapfer so an Asien faszinieren. Inspiration für neue Gerichte holt sich der Zürcher ebenfalls auf den Märkten und in den Geschäften vor Ort. Sich selbst beschreibt er als streng aber fair – er ist nun mal ein absoluter Perfektionist in der Küche.
Der junge Schweizer freut sich auf seine neue Herausforderung im «The Nam Hai». Das Resort umfasst 60 Villen und 40 Poolvillen, Infinity Pools, ein preisgekröntes Spa und ein Gourmetrestaurant. Geführt wird das Resort von der asiatischen Hotelmanagementfirma General Hotel Management Ltd. (GHM) mit Sitz in Singapur, welches vom gebürtigen Berner Oberländer Hotelmanager, Hans R. Jenni (siehe Kolumne unten), zusammen mit Adrian Zecha im Jahre 1992 gegründet wurde. Zu den weiteren Top-Adressen des Unternehmens gehören unter anderem die beiden «The Chedi» in Muscat und Andermatt. (htr/npa)
Mr. Chedi bricht sein Schweigen Kolumnevon Christoph Ammann. Er ist Ressortleiter «Reisen» beider «Sonntagszeitung». Fürdie htr hotel revue schreibtder Journalist über sein ganzbesonderes Interesse: dieHotellerie in allen Facetten (erschienen in der htr vom 4. Dezember 2014) Exakt in den Stunden, als hotelleriesuisseeinen neuen Präsidentenbekam, sass ich im achten Stock desRadisson Blu Hotel am Flughafen Zürich.Durch das halb geöffnete Fenster drangder Lärm startender Grossraumjets, undlinks von mir lehnte sich Hans R. Jennientspannt in einen bequemen Stuhl. Wirführten ein 70-minütiges Interview. Hans R. Jenni? Quizfrage: Wer kenntdiesen Mann? Nicht viele. Der gebürtigeBerner Oberländer ist Mitinhaber undCEO einer Hotelbetreiberfirma namensGeneral Hotel Management Ltd. (GHM).Hinter den drei Grossbuchstaben verbergensich spektakuläre Hotel-Trouvaillenwie The Chedi Muscat, The ChediAndermatt oder The Legian Bali. Jennihatte GHM 1992 zusammen mit AdrianZecha, dem Vater der legendären AmanResorts, gegründet. Den beiden ausgewiesenenKoryphäen gehört das Unternehmen,das individuelle Luxusherbergensowie Chedi-Hotels entwickelt undbetreibt, immer noch. Jenni, älterer Herr, freundliche Augen,Schnauz, teurer Anzug, Bally-Schuhe,war bis zu unserem Treffen quasi nicht zusprechen für die Öffentlichkeit. UnserInterview war das erste lange und ernsthafteGespräch, das der Präsident und CEOvon GHM mit einem Journalisten führte.Esther Michel, Fotografin der «SonntagsZeitung»,erhielt das Privileg, mit Jennidas erste Foto-Shooting durchzuführen.Der 65-jährige Hotelier, der als Junger imDorchester in London und im Peninsulain Hongkong gearbeitet hatte, fand sichtlichGefallen am Posieren. Die Begegnungmit dem geheimnisumwittertenAuslandschweizer, über den man auch imNetz kaum etwas erfährt, besass einelängere Vorgeschichte, die hier nicht vonBedeutung bleibt. Hans R. Jenni war also extra aus Singapureingeflogen – der vermeintlich Scheueentpuppte sich als charmanter, eloquenterGesprächspartner. Er kam selbstbewusst,aber nie überheblich rüber, scharfsinnigund ehrlich. Und er blieb seiner Devise,das Rampenlicht zu meiden, treu. Obwohlam gleichen Abend zufälligerweise dieRoadshow seiner Hotelgruppe in ZürichStation machte, fuhr Jenni nicht in dieStadt. Er nutzte die verbleibende Zeit biszur Rückreise nach Fernost für einenAbstecher zum Chedi Andermatt.Jenni sagt, er wolle nicht überall seinenSenf dazugeben. Das Urteil zu seinenHotels überlässt er Gästen und Medien.Lieber fädelt er die grossen Deals hinterden Kulissen ein. Die Idee, in Andermattein Chedi zu bauen, entstand beim Kaffeemit Samih Sawiris. Der Ägypter hatte sichins grossartige Chedi Muscat vernarrt undwünschte sich GHM als Entwickler undBetreiber dieses Hotel-Leuchtturms. Mit seiner Diskretion und Zurückhaltungverkörpert Hans R. Jenni das wohltuendeGegenteil zu anderen Granden derglobalen Hotellerie. Dürstet es diese nachAufmerksamkeit, lassen sie ihre PR-Truppenausschwärmen. Die müssen dannden Journalisten Interviews anbieten wieSauerbier, egal wie angejahrt die Messagedes Auftraggebers ausfallen wird. Es spielte sich also eine ziemlich souveräneVorstellung des diskreten Chedi-Erfindersim Businesshotel am Airport ab.Ich war zugegebenermassen beeindrucktvom Charisma dieses Topshots, der seineHotelkarriere einst als einfacher Kochlehrlingim Beatus in Merligen gestartethatte. Und er gab sich auch bei der Nachbearbeitung,dem Absegnen der im Textverwendeten Zitate, äusserst unkompliziert:«Alles bestens, kein Kommentar»,meldete er aus Singapur. Ich verspreche:Wenn er ruft, besteige ich gerne denFlieger und düse zum zweiten Interviewmit Mr. Chedi nach Asien. Die Hotelleitung bestätigte auf die Nachfrage der Ombudsstelle den Sachverhalt. Die Hotelleitung konnte sich nicht erklären, wie der Ring – nachdem dieser gefunden und in einem Kuvert in den Tresor gelegt wurde - aus diesem wieder verschwinden konnte. Nachdem die interne Suche erfolglos blieb, waren sie bereit, den Verlust zu ersetzen. Die Hotelleitung war sich bewusst, dass der emotionale Wert des Rings nicht ersetzbar ist und entschuldigte sich dafür in aller Form. |