Um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu erhöhen, werden die Betriebszeiten der Anlagen künftig konsequent auf das Gästeverhalten ausgerichtet. Das sagte Unternehmenschef Armon Cantieni am Donnerstag auf Anfrage und ergänzte damit eine Mitteilung der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG AG).
 
Die Massnahmen hat das Unternehmen nach einer Analyse der Auslastung der verschiedenen Bahnen beschlossen. Zu den Bahnen, die länger im Betrieb stehen werden als heute, gehört etwa die Gondelbahn Gstaad-Höhi Wispile. Sie wird ab 1. Mai 2013 zwei Wochen länger als bisher üblich fahren.
 
«Situation hat sich nicht verschärft»
In der Mitteilung wählen die BDG AG recht deutliche Worte, um die Massnahmen zu begründen. Der im vergangenen Geschäftsjahr 2011/2012 verzeichnete Cashflow und das Betriebsergebnis forderten weitere Restrukturierungs- und Sparmassnahmen, heisst es darin. Auch müssten die BDG AG nun auf Aufforderung der Banken «der Situation Herr werden».
 
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda sagt Cantieni aber, die Situation seines Unternehmens habe sich nicht verschärft. Es sei kein Personalabbau geplant und die Liquidität vorhanden. In einem stagnierenden Markt könne ein Bergbahnunternehmen nur auf der Kostenseite das Betriebsergebnis optimieren. Cantieni erwähnte auch den starken Franken.
 
Wie das Betriebsergebnis 2011/12 aussieht, geben die BDG AG erst später bekannt. Sie halten laut Cantieni am millionenschweren, zehnjährigen Investitionsprogramm «Konzentration» fest.
 
Im Geschäftsjahr 2009/10 wiesen die BDG AG einen Bilanzverlust von 316'000 Franken aus. Schon damals kündigten sie ein Sparprogramm mit der Überprüfung der Anlagen an.
 
Im Geschäftsjahr 2010/11 resultierte wieder ein kleiner Gewinn von 69'000 Franken, doch ist im auf dem Internet zugänglichen Geschäftsbericht etwa von einer «angespannten Liquiditätssituation» die Rede. (npa/sda)