Die Regierung sei bereit, Verschärfungen entgegenzunehmen, sie zu kontrollieren und zu sanktionieren, wenn Schutzkonzepte nicht einhalten würden, sagte der Bündner Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff (CVP) am Dienstag in Chur am Regierungsgespräch mit den Medien.

Caduff betonte, das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, sei nach einem Skitag nicht grösser als nach einem Besuch in einem Einkaufszentrum. Es gehe nicht an, Skigebiete jetzt zu Sündenböcken zu machen.

Bergbahnen seien gleichzusetzen mit dem öffentlichen Verkehr, forderte der Bündner Volkswirtschaftsdirektor. Sie hätten einiges Geld in Schutzkonzepte investiert. Dadurch sei die Situation eine andere als noch letzten Frühling. Damals hatte der Bundesrat die Bergbahnen von einem Tag auf den anderen stillgelegt.

Die Leute würden in den nächsten Wochen sowieso in die Berge fahren. «Wenn wir die Skigebiete schliessen, dann konzentrieren sich die Leute in den Dörfern», sagte Caduff weiter.

Massnahmen müssen Sinn machen
Die fünfköpfige Bündner Regierung will am kommenden Freitag ihre eigenen Massnahmen in den Skigebieten und im Wintersport kommunizieren. Sie befindet sich derzeit im Austausch mit den Bundesstellen.

Die Massnahmen in den Skigebieten zum Schutz vor dem Virus müssten sinnvoll und umsetzbar sein, betonte Gesundheitsdirektor Peter Peyer (SP). Peyer erklärte weiter. Vorgaben des Bundes dürften nicht einfach den Betrieb verunmöglichen. (sda)