Vor 80 Jahren kam «The Great Dictator» in die US-Kinos. Bisher unveröffentlichte Fotos und Filmszenen, original Kulissenteile sowie filmische Tricks aus Chaplins erstem Tonfilm soll im Museum Chaplin's World bei Vevey nicht nur an den Filmklassiker erinnern, sondern auch Anreize schaffen, das Werk neu zu entdecken.

Die dreisprachige Sonderausstellung (deutsch, französisch, englisch) orientiert sich an Fragen, wie Chaplin seine Rolle entwarf und wie er sich darauf vorbereitete. So zeichnet sie etwa nach, wie sich der Schauspieler Hitlers Mimik und Gestik aneignete. Auch sein Verhältnis zu diesem symbolträchtigen Film, den er auf Grund seiner politischen Brisanz aus der eigenen Tasche finanzieren musste, ist ein Thema.

Der Film «The Great Dictator» («Der grosse Diktator») erzählt die Geschichte eines jüdischen Friseurs, dessen Gemeinschaft von den Truppen des Diktators Anton Hynkel bedroht wird. Als er sich zur Wehr setzt und damit in grosse Gefahr begibt, erkennt ihn ein Kommandeur der Strumtruppen wieder. Der Friseur hatte ihm im ersten Weltkrieg das Leben gerettet, dafür will sich der Soldat nun erkenntlich zeigen.

Wie der mutige Friseur im Film hat sich auch Filmemacher Charlie Chaplin weit aus dem Fenster gelehnt, als er 1940 eine Satire über Adolf Hitler und den Nationalsozialismus präsentierte. Seine berühmte Schlussrede im Film, in der er zu mehr Menschlichkeit und Zusammenhalt aufruft, ist aber leider auch heute noch aktuell.

Mit dem Projekt #Letusallunite wollen das im Jahr 2016 mit dem 3. Rang beim Milestone-Tourismuspreis ausgezeichneten Museums Chaplin's World, die Schweizer Sektion von Amnesty International und die Non-Violence Project Foundation weltweit an Werte wie Demokratie und Freiheit erinnern. Auch darum geht es in der Ausstellung, die vom 12. März bis zum 29. August 2021 läuft.

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