Die Eigentümerschaft biete der Fondation das rund 9500 Quadratmeter grosse Nachbargrundstück zu günstigen Konditionen an. Bedingung sei indes, dass der dortige Iselin-Weber-Park mit altem Baumbestand erhalten bleibt und die Fondation tatsächlich die Baubewilligung für den ergänzenden Museumsbau erhält. Diesem sollen drei Wohnhäuser weichen.

Der Neubau soll kleiner werden als das 1997 eingeweihte Museum mit gut 4200 Quadratmeter Ausstellungsfläche, das Renzo Piano entworfen hatte. Für den Ergänzungsbau will man Architekten aus dem In- und Ausland zu einem Studienauftrag einladen. Termine mag die Fondation erst nennen, wenn die Finanzierung gesichert ist und die Baubewilligung vorliegt.

Das bestehende Museum am Dorfrand mit Blick ins Grüne war wegen seines grossen Erfolges schon nach knapp drei Jahren Betrieb erweitert worden. Der Neubau soll sich nun «ebenso harmonisch in die umgebende Landschaft» einfügen, wie die Fondation weiter mitteilt. Weitere Angaben zum Projekt waren am Donnerstag nicht erhältlich.

Zwei Mäzene im Hintergrund
Die Fondation Beyeler ist mit knapp 350'000 Eintritten im vergangenen Jahr das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz. Seit der Eröffnung haben insgesamt über5,6 Millionen Kunstfreunde das Museum besucht. Die Sammlung ist nicht zuletzt durch Schenkungen und Dauerleihgaben auch von Künstlern auf das Doppelte angewachsen.

Die bisher zugesicherten 50 Millionen Franken sollen Kauf, Bau sowie Betrieb und Unterhalt der ersten zehn Jahre decken. Wesentlich zu den Zusagen tragen laut Mitteilung Schenkungen der Wyss Foundation von Milliardär Hansjörg Wyss sowie von der Daros Collection von Milliardär Stephan Schmidheiny bei. Wyss ist Präsident der Fondation Beyeler und hat das Projekt initiiert.

Teile der Daros Collection, die Werkgruppen von nordamerikanischen und europäischen Künstlern aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sammelt, sind schon seit 2010 regelmässig in der Sammlung der Fondation Beyeler zu sehen. Die Collection nun ganz nach Riehen zu verlegen sei nicht vorgesehen, hiess es auf Anfrage.

Das Erweiterungsprojekt geht nun den üblichen Instanzenweg; ein Bebauungsplan dürfte wohl nötig sein. Die Gemeindebehörden von Riehen stehen der Idee grundsätzlich positiv gegenüber, speziell auch weil der schöne Park damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, wie auf der Verwaltung zu erfahren war. (sda/ad)