Als Plattform für das Feuerwerk des von Zürcher Hoteliers gesponserten «Silvesterzauber» dienten zwei Lastschiffe. Gezündet wurden die 1500 Raketen 20 Minuten nach Mitternacht. Während fast einer halben Stunde donnerte und glitzerte das Feuerwerk dann über dem Seebecken.

1500 Raketen über dem Zürcher Seebecken
Jede einzelne Rakete war von Hand in «ihr» Kanonenrohr gesteckt worden, wie Thomas Irniger vom Organisationskomitee der Nachrichtenagentur sda sagte. Gezündet wurden die miteinander verkabelten Böller per Funk. Aus feuerpolizeilichen Gründen durfte während des Feuerwerks niemand auf den Schiffen sein.

In Basel kam die Bevölkerung in der Silvesternacht bereits zum 14. Mal in den Genuss eines Feuerwerks. Gezündet wurde es am Mittwoch eine halbe Stunde nach Mitternacht.

Finanziert wurde das Spektakel von Privaten sowie vom Swisslos-Fonds Basel-Stadt. In den zwei Stunden vor und nach dem Jahreswechsel kredenzten die Organisatoren des Feuerwerks der Bevölkerung kostenlos Glühwein. Besinnlicher ging es auf dem Münsterplatz zu, wo mit dem Stadtposaunenchor gefeiert wurde.

Zwischen 23.45 und 23.55 Uhr läutete die grosse Glocke des Basler Martinsturms das alte Jahr aus. Kurz darauf erfolgte das Einläuten des neuen Jahres traditionsgemäss mit allen Glocken der Stadt. Kurz nach Mitternacht fand im Münster ein kurzer Gottesdienst statt.

Silvesterchläuse im Appenzellerland
Im Appenzellerland begann bereits am frühen Dienstagmorgen das Silvesterchlausen. Die Kläuse zogen mit ihren Schellen in Schuppeln (kleine Gruppen) singend und «zauernd» (jodelnd) von Haus zu Haus, um den Bewohnern ein gutes neues Jahr zu wünschen.

Der Brauch zieht alljährlich Tausende  von Touristen in die Ausserrhoder Gemeinden. Am meisten los ist in und um Urnäsch, wo die «Schöne», «Schö-Wüeschte» und «Wüeschte» ganzjährig im Museum zu bewundern sind. Der eindrückliche Winterbrauch wird auch in Herisau, Hundwil, Stein, Waldstatt, Schwellbrunn und Schönengrund gepflegt.

Durch die Altstadt von Wil (SG) zogen am Abend mehrere Hundert Kinder mit selbstgemachten Laternen und begleitet von Musik. Gemäss der Website der Stadt Wil geht der Laternenumzug auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück, als jeder Haushalt seine behördlich vorgeschriebene Laterne herzeigen musste.

Luzerner müssen länger warten
Einen Tag länger auf das Feuerwerk warten mussten Luzernerinnen und Luzerner: Der «Neujahrszauber» über dem Seebecken war erst am Neujahrsabend gegen 20 Uhr geplant, untermalt von klassischer Musik und Pop-Songs. Finanziert wurde das Feuerwerk unter anderem von Hotels, dem Kultur- und Kongresszentrum (KKL) und Luzern Tourismus.

Kein organisiertes Grossfeuerwerk gab es in Bern, wie bei der Medienstelle der Stadt zu erfahren war. Wer in passendem Ambiente in Gesellschaft feiern und anstossen wollte, konnte sich eines der Lokale aussuchen, die mit speziellen Silvester-Angeboten aufwarteten.

Auch in St. Gallen fand keine offizielle Silvesterfeier statt. Mehrere Tausend Feiernde trafen sich wie jedes Jahr auf dem Klosterplatz beim riesigen Christbaum. (npa/sda)