Ziemlich genau vor 90 Jahren, nämlich am 16. Juli 1932, wurde der Schweizer Tourismus-Verband (STV) als «Schweizerischer Fremdenverkehrsverband» gegründet, wie der STV mitteilt. Die Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren habe damals das Bedürfnis nach einer organisierten Interessensvertretung geweckt. «Im Jahr 2022 kommt dieser Vertretung mehr Bedeutung zu denn je. Der Fachkräftemangel, Wechselkurs-Verwerfungen, ansteigende Zinsen, die drohende Energieknappheit und Anpassungen aufgrund des Klimawandels sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sich der Schweizer Tourismus aktuell konfrontiert sieht», heisst es in der Mitteilung des STV.

«Die Riesenkuppe Corona ist noch nicht ganz überschritten, da warten schon die nächsten Aufstiege», fasste laut Mitteilung STV-Präsident Nicolo Paganini die Situation anlässlich seiner Eröffnungsrede zusammen. Entsprechend sei der STV zusammen mit seinen Kernmitgliedern in engem Austausch mit Politik und Behörden, um die für den Tourismus wichtigen Anliegen zu platzieren.

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Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit wächst weiter
Der STV hat gemäss Mitteilung im laufenden Jahr intensiv am Aufbau und der Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit (KONA) gearbeitet. Einen wichtigen Pfeiler bildet in diesem Zusammenhang das Programm Swisstainable, welches die Verantwortlichen diesen März in die Aktivitäten des KONA integriert haben. Der STV betreut alle organisatorischen Arbeiten, welche im Rahmen von Swisstainable anfallen und entwickelt das Programm zusammen mit Schweiz Tourismus laufend weiter. Mit Erfolg: Dem Programm haben sich bereits über 1100 Betriebe angeschlossen. Als einer der nächsten Schritte werde die OK:GO-Initiative des Fördervereins Barrierefreie Schweiz ins KONA integriert werden.

Destination Lab vernetzt die Destinationen
Tourismusdestinationen vernetzen und damit die Innovation und den Wissenstransfer steigern: dies ist das Ziel des Projekts Destination Lab, das im März vom STV in Zusammenarbeit mit diversen DMO und Hochschulen sowie Schweiz Tourismus und dem Netzwerk Schweizer Pärke als institutionelle Partner lanciert wurde. Das Destination Lab hat den Anspruch, Schweizer Tourismusdestinationen nicht nur in der Gästeberatung, sondern neu auch in der Produktentwicklung weiter voranzubringen. Bereits 41 Destinationen finden sich unter dem STV-Dach zusammen. Vertreten sind DMO aus allen vier Sprachregionen und Landesteilen. (htr/ua)

[IMG 2]Daniel Marbacher neu im Vorstand
Anfang 2020 trat die neue STV-Strategie in Kraft, welche eine noch engere Zusammenarbeit im Schweizer Tourismus zur Folge hatte. Vor dem Hintergrund, dass der Tourismus nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle Glieder der touristischen Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, hat der Verband nach eigenen Angaben die Anzahl der Kernmitglieder, und mit ihnen die Vertreterinnen und Vertreter im Vorstand, kontinuierlich ausgebaut. Von der Erweiterung der Kernmitglieder profitiere auch die politische Inte-ressenvertretung des STV, welche dadurch breiter abgestützt sei und an Durchschlagskraft gewinnt. In diesem Jahr begrüsst der STV den Schweizer Alpen-Club SAC als neues Kernmitglied. Geschäftsführer Daniel Marbacher wurde an der GV stellvertretend in den Vorstand gewählt, wo er die Interessen des SAC vertreten wird. Der 48-jährige dreifache Familienvater aus Burgdorf ist gelernter Schuhmacher und Geograf und hat jahrelang selbstständig als Bergführer gearbeitet.