Im Kantonsparlament lautete der Tenor, die Fernsehbilder von der Tour seien unbezahlbare Werbung. Dass die Stadt Bern Etappenort mit Ruhetag sein werde, erhöhe den Wert der Tour-Ankunft noch. 1,4 der 1,7 Mio. Franken seien nicht Ausgaben, sondern nicht in Rechnung gestellte Leistungen, etwa für die Absicherung der Strecke.

Es gab allerdings auch Kritik. Der Wert der Fernsehbilder sei nicht so hoch wie von den Befürwortern angegeben, hiess es etwa. Im laufenden Jahr erinnere sich niemand mehr, welche Landschaften die Tour de France im vergangenen Jahr durchquert habe.

Auch sei es störend, dass dem Kantonsparlament ein Kredit von 1,7 Mio. Franken vorgelegt werde, die Kantonsverwaltung 0,3 Mio. davon aber schon ausgegeben habe. Dieser Betrag ist Teil der 650'000 Euro, welche Stadt und Kanton Bern dem Tour-Veranstalter ausrichten müssen, damit Bern Etappenort wird.

Der Tour-Tross wird am 18. Juli von Frankreich her nach Bern kommen. Der 19. Juli ist für die Fahrer Ruhetag, am 20. Juli geht es von Bern aus weiter nach Finhaut/Emosson (VS). Die Stadt Bern will rund um die Tour-Ankunft herum ein Volksfest auf die Beine stellen und beantragt dem Stadtparlament einen Kredit von 0,55 Mio. Franken.

Das Stadtparlament hat darüber noch nicht entschieden. (sda/npa)