Während der Coronakrise kämen stadtnahe Erholungslandschaften, wie Wälder, See- und Flussufer, Parkanlagen, Spaziergangsgebiete oder teilweise gar auch Naturschutzgebiete, stark unter Druck, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag. Viele innerstädtische und stadtnahe Erholungsgebiete seien zu kleinflächig, um das geforderte Social Distancing gewährleisten zu können.

Andererseits sei das Bedürfnis nach ruhiger Erholung in naturnaher Umgebung auch bereits vor der Coronakrise stark angewachsen. Die Schweiz verfüge gewiss über ausgezeichnete Erholungslandschaften.

Dennoch zeige es sich, dass das Angebot an innerstädtischen und siedlungsnahen Erholungsgebieten ausgeweitet werden müsste, um auch eine ruhige Erholung abseits von grossen Ansammlungen zu ermöglichen.

Gut auch für den Klimaschutz
Die SL ist daher der Meinung, dass die Erfahrungen mit dem Social Distancing und der Bedürfnisse der Bevölkerung, sich kurzzeitig in naher und nächster Wohnumgebung erholen zu können, genauer untersucht und entsprechende Massnahmen zu einer Ausweitung attraktiver naturnaher Naherholungsgebiete geprüft werden sollten.

Die Erholungsqualität der Landschaften, namentlich auch der agglomerationsnahen Landwirtschaftsgebiete, müsste vor allem in den Agglomerationsprogrammen ein stärkeres Gewicht erhalten.

Denkbar wäre zum Beispiel auch die Ausdehnung der Waldfläche im Mittelland. Dies käme dann auch dem Klimaschutz zugute, finden die Landschaftsschützer. Schliesslich würden attraktive, siedlungsnahe Erholungsgebiete auch über die Coronakrise hinaus helfen, den Freizeitverkehr zu verringern. Dieser mache in der Schweiz den grössten Anteil am Gesamtverkehr aus, schreibt die SL.(sda)