An die Projektkosten von rund 2,9 Millionen Franken spricht die Bündner Regierung insgesamt 990 000 Franken, jedoch höchstens 35 Prozent der effektiv anrechenbaren Kosten, wie es laut Mitteilung vom Donnerstag heisst. Beiträge im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) gehen jeweils je zur Hälfte zulasten des Bundes und der beteiligten Kantone, in diesem Fall also je 495'000 Franken.
In einem Communiqué zeigt sich die Interessengemeinschaft Tourismus Graubünden (ITG) erfreut über den Regierungsentscheid. Mit dem Sensibilisierungsprogram Faszination Tourismus strebt die IG eine Stärkung der emotionalen Bindung und Identifikation der Einheimischen zum Tourismus an.
Der Fokus bei der Umsetzung liegt auf dem Teilprojekt «Mehrwert für BündnerInnen». Über ein Web-Portal sollen exklusive und spezifische Leistungen für die Bündner Bevölkerung angeboten werden. Der Start des Portals ist auf die Sommersaison 2017 geplant.
Dieses digitale, touristische Bonusprogramm zielt dabei auf Einheimische und Zweitwohnungsbesitzer. Es besteht aus exklusiv buchbaren Angeboten mit Mehrwert, einem grossen Serviceteil sowie dem Dialog mit der Bevölkerung durch die Integration der sozialen Medien.
Dem Einheimischen und dem Zweitwohnungsgast soll dabei als Tourismuskunde eine besondere Wertschätzung entgegengebracht werden. Als Fan von Graubünden soll er sich mehr mit dem Tourismus identifizieren und auch als Botschafter wirken, so die Initianten.
Exklusive Angebote soll es von der Hotellerie, den Bergbahnen, der Gastronomie, den Destinationen sowie dem öffentlichen Verkehr geben. Dieser Service-Teil fördere unter anderem das Wissen und das Verständnis zu den einzelnen Regionen im Kanton und soll auch Lust machen, diese zu besuchen und entsprechende Angebote zu konsumieren.
Zu den touristischen Partnern der ITG gehören hotelleriesuisse Graubünden, Bergbahnen Graubünden (BBGR) und Gastrograubünden, Graubünden Ferien (GRF) mit dem eServicezentrum Graubünden sowie die Rhätische Bahn (RhB) und PostAuto Graubünden.
Massgeblich getragen wird das Projekt zudem von den DMOs Arosa, Davos Klosters, Engadin St. Moritz, Flims Laax, Engadin Scuol Samnaun Val Müstair, und Lenzerheide sowie den ReTo Chur, Disentis Sedrun, Prättigau, Savognin Surselva sowie Viamala. Ebenso unterstützen der Bündner Gewerbeverband sowie Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden das Projekt.
Die ITG wurde im Frühjahr 1990 auf Initiative von Bergbahnen Graubünden (BBGR) als lose tourismuspolitische Organisation ins Leben gerufen. Seit 1996 besteht die Interessensgemeinschaft als Verein. Im Januar 2016 übernahm Yvonne Brigger-Vogel die Geschäftsführung der ITG. (htr/npa)