Ungewöhnliche Zeiten verlangen von Tourismusorganisationen besondere Massnahmen. Dies klang am vergangenen Mittwoch, 14. Oktober, zwischen den Zeilen durch, als Obwalden Tourismus im Sarner Hotel Krone vor touristischen Branchenvertreterinnen und Branchenvertretern das Marketingprogramm für 2021 vorgestellt hat.

Zwei verbundene Säle im Hotel Krone in Sarnen boten genügend Raum, um den gut 30 Personen, die sich für die Präsentation der Marketingaktivitäten 2021 der touristischen Dachorganisation angemeldet hatten, BAG-konforme Bedingungen zu bieten. Das Publikum setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichsten Teilbereiche der regionalen Tourismusbranche zusammen. Sie wollten erfahren, was Obwalden Tourismus in der Vermarktung plant und wo sie mit ihren Betrieben an den Massnahmen teilhaben können.

«Geheimtipp»-Kampagne wird fortgesetzt
Daniel Scardino, Geschäftsführer der Obwalden Tourismus AG und am 1. November  seit  genau einem Jahr im Amt, setzte den Abend unter das Motto Zusammenarbeit. Erfolge, so der Touristiker, gebe es nur gemeinsam.

Nach einem Rückblick auf die Planung und Aktivitäten der vergangenen Monate durch die Marketingverantwortliche Tamara Durrer lenkte Scardino die Aufmerksamkeit auf die Zukunft. Dort findet die sogenannte Geheimtipp-Kampagne, direkt nach dem Lockdown im vergangenen Sommer lanciert, ihre Fortsetzung. Ziel dabei: Obwalden bei der Schweizer Bevölkerung in Erinnerung rufen, bekannt machen und als echten Geheimtipp verankern.

«Die Geheimtipps im Sarneraatal sind noch lange nicht ausgeschöpft», sagt Scardino. «Und noch  lange nicht alle Schweizerinnen und Schweizer assoziieren Obwalden mit attraktiven und  erholsamen Ferien bei angenehm kurzer Anreise.»

Obwaldner Pop-up Stores in Städten geplant
«Dahin, wo die potentiellen Gäste sind», ist das Motto des zentralen Marketingvorstosses im kommenden Jahr. Obwaldner Pop-up Stores, jeweils vier bis sechs Wochen geöffnet, sollen temporär die Retail-Landschaft in Schweizer Städten bereichern. Die Logik hier: Bevor die Gäste nach Obwalden kommen, wird ihnen die Region in ihrer eigenen Heimat präsentiert.

Die Obwalden-Pop-up Stores sollen als attraktiver Mix aus Begegnung und Animation, touristischer Information und dem Verkauf von Obwaldner Produkten, inklusive Lebensmitteln, konzipiert werden. Damit bieten sie gemäss Obwalden Tourismus all das, was das urbane Publikum erwarte, wenn es den «Laden» der Region rund um den Mittelpunkt der Schweiz betritt. Rund um die Präsenz der Pop-up Stores sollen vielfältige Publikumsaktiväten entstehen – einerseits von Obwalden Tourismus direkt, aber auch durch touristische und Wirtschafts-Partner.

Erschliessung eines neuen Gästesegments
Als komplett neue Zielgruppe definiert Obwalden Tourismus ab 2021 erstmals die Bevölkerung der Romandie. Die Basis dafür werde mit der Übersetzung der Inhalte auf der Website geschaffen.

In der Marktbearbeitung zwischen Biel und Genf sieht Daniel Scardino grosses Potential: «Noch weniger als in Teilen der Deutschschweiz ist das Obwaldner Tourismusangebot in der Romandie bekannt. Aber auch dort gibt es eine Sehnsucht nach neu zu entdeckenden Destinationen innerhalb des eigenen Landes. Als gute Argumente für einen Besuch bei uns sehe ich neben der Natur auch die Kulinarik, das Brauchtum oder den Mittelpunkt der Schweiz. Und nicht zuletzt ist auch die geografische Nähe ein Plus, das wir ausspielen können», führt er aus. (htr)