Das vierstöckige «Ovaverva Hallenbad, Spa & Sportzentrum» wurde von der Architektengemeinschaft Bearth & Deplazes aus Chur und Morger + Dettli aus Basel entworfen. Es vereinigt auf vier Geschossen und 6'500 Quadratmetern ein zeitgemässes Hallenbad mit Aussenbad und Sonnenterrasse, eine Wellnessanlage, ein Fitnesscenter, ein Outdoorsport-Zentrum sowie ein Bistro.

Dank sehr guter finanzieller Lage konnte der Ferienort das Projekt vollständig aus eigener Kraft realisieren. Damit endet eine je nach Leseart 13- bis 16- jährige Trauergeschichte, in der es der Luxusdestination nicht gelang, das alte Hallenbad auch nur zu sanieren.

Vier gescheiterte Sanierungsversuche
Stattdessen gab es vier gescheiterte Sanierungs- und Erweiterungsprojekte. Das alte Bad wurde teilprivatisiert und nach Auseinandersetzungen mit der neuen Besitzerin von der Gemeinde zurückgekauft. In der Zwischenzeit platzten im 1968 vom renommierten Bündner Architekten Robert Obrist gebauten Bad die Wasserleitungen im Monatsrhythmus.

Während andere Engadiner Tourismusorte wie Pontresina und Zernez in der gleichen Zeit kräftig in solche Infrastrukturen investierten, führten die Querelen in St. Moritz zur Schliessung des einzigen öffentlichen und dringend sanierungsbedürftigen Bades.

Mit Ovaverva hat der «Top of the World»-Ferienort wieder ein Angebot, das seinem Renommee entspricht. Mit der neuen Sportinfrastruktur spricht die Anlage nicht nur Familien und Wellness-Liebhaber an, sondern auch Sportler, die im Engadin ein Höhentraining absolvieren. Das nützt dem ganzen Oberengadin. (sda/ad)