2023 befasste sich Thurgau Travel mit der Erarbeitung und Überprüfung eines nachhaltigeren Flussreiseerlebnisses. Daraus entstand der erste Nachhaltigkeitsbericht in der knapp 23-jährigen Unternehmensgeschichte. «Nachhaltiger Tourismus ist nur möglich, wenn alle Beteiligten aktiv das eigene Wirken hinterfragen und dieses konsequent nach ökologischen, gesellschaftlichen und betrieblichen Grundsätzen zu einer nachhaltigen Entwicklung ausrichten. Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Vision von Thurgau Travel verankert», sagt Geschäftsführer Daniel Pauli-Kaufmann.

Die wissenschaftlichen Grundlagen des Nachhaltigkeitsberichtes wurden mit der Hochschule Luzern (HSLU) unter der Leitung von Prof. Dr. Julianna Priskin und Melanie Wyss vom Institut für Tourismus und Mobilität ITM erarbeitet. Der Report beleuchtet insbesondere die drei Themenschwerpunkte «Pionierrolle durch innovatives Management», «Klimaschutz durch Ressourceneffizienz» und «Relevanz durch Co-Creation».

  • Pionierrolle durch innovatives Management
    Das Ostschweizer Flussreiseunternehmen anerkenne die Klimakrise als eine der grössten Herausforderungen der Gegenwart. Durch die Verankerung der Nachhaltigkeit in der Geschäftsleitung werde sie bei der Anschaffung und Gestaltung von neuen Produkten direkt einbezogen. Dazu gehöre unter anderem eine langfristige Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben wie Reedereien oder Ausflugsagenturen, heisst es von Seiten des Unternehmens.
     
  • Relevanz durch Co-Creation
    Laut eigenen Angaben hat Thurgau Travel in einem ersten Schritt proaktiv den Dialog zum Thema Nachhaltigkeit mit den wichtigsten Anspruchsgruppen gesucht. Ziel sei es, dass sich in Zukunft 60  Prozent der Partner-Reedereien zusammen mit Thurgau Travel auf den Weg in eine nachhaltigere Entwicklung machen.
     
  • Klimaschutz durch Ressourceneffizienz
    Thurgau Travel verpflichtet sich, mit den eigenen Produkten direkt und indirekt dazu beizutragen, die negativen Auswirkungen auf den Klimawandel zu reduzieren und – wo immer möglich – zu vermeiden. Dies soll unter anderem durch den Einsatz von umweltfreundlicheren Schiffen wie der Thurgau Gold geschehen. Mit Motoren der «Stage V»-Klasse und Adblue angereichertem Kraftstoff konnte der Stickoxid-Ausstoss um 97 Prozent reduziert werden. Für dieses Jahr strebe Thurgau Travel zudem 10 Prozent mehr CO₂-Kompensationen und durch ein attraktives Angebot von vegetarischen Menüs 5 Prozent weniger Fleischkonsum an Bord an, so das Unternehmen.

Bereits erzielte Erfolge
Der Nachhaltigkeitsreport zeigt auch die bereits erzielten Erfolge. So hat es Thurgau Travel unter anderem geschafft, durch den Einsatz eines Refill-Systems mit nachhaltiger Seife den Abfall an Bord signifikant zu reduzieren. Zudem spart das Familienunternehmen dank Wasserspender für die Gäste und die Crew jährlich mehrere tausend Plastikflaschen ein. 

«Mit unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht wollen wir zeigen, für welche Werte wir stehen und was wir unternehmen, um den Nachhaltigkeits-Herausforderungen gerecht zu werden. Einige Punkte machen wir bereits seit vielen Jahren sehr gut, bei anderen gibt es noch Optimierungspotenzial», so Pauli-Kaufmann.

Das Thema Nachhaltigkeit stelle auch in jeder Verwaltungsratssitzung ein fixes Traktandum dar – ein klares Zeichen für die Wichtigkeit in allen Unternehmensbereichen von der Strategie bis zur operativen Umsetzung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie auch Partner und Gäste. (mm)