2,6 Prozent betrug die Fahrgastzunahme in S-Bahn und Regionalbussen. In den Städten Zürich und Winterthur blieb die Nachfrage stabil.

Das Defizit des ZVV lag mit 345,7 Millionen Franken leicht über dem Vorjahr, ist aber kleiner als in den Jahren 2010 bis 2013. Mit fast 65 Prozent bleibe der Kostendeckungsgrad «auf einem guten Stand», heisst es in einer ZVV-Mitteilung zum Geschäftsjahr 2015.

Der Aufwand stieg um 0,8 Prozent auf 968,8 Millionen Franken, die Einnahmen lagen mit 623,1 Millionen Franken 0,3 Prozent über dem Wert von 2014. Die verhaltene Zunahme der Einnahmen wird vom ZVV mit den im Vergleich zu den Vorjahren tieferen Nebenerträgen begründet.

Kompromiss für Pendler beim «Seezuschlag»
Mehreinnahmen soll es künftig durch einen Zuschlag von fünf Franken auf Kursschifffahrten auf dem Zürichsee und der Limmat geben. Dieser ist vom Regierungsrat als Teil seines Sanierungspakets gefordert worden.

Nach Kritik von Zürichseegemeinden hat der ZVV entschieden, die Preise für Pendler gegenüber den ursprünglichen Plänen zu reduzieren. Die am stärksten betroffenen Schiffsbenützer würden so entlastet und zahlten noch einen «vertretbaren Preiszuschlag», sagte ZVV-Sprecherin Lucia Frei auf Anfrage.

Für Erwachsene kostet die Jahreszuschlagskarte 150 Franken (statt 276 Franken) und für Jugendliche 90 Franken (statt 184 Franken). Die Preise für die Monatskarten wurden je um 5 Franken auf 25 beziehungsweise 15 Franken reduziert.

Ein Pendler, der an 200 Arbeitstagen das Schiff benütze, zahle neu also einen Zuschlag von 75 Rappen pro Tag, Schülerinnen und Schüler bei 195 Schultagen 46 Rappen. Die vom ZVV beantragten günstigeren Preise für die Jahres- und Monatszuschlagskarten müssen laut Frei noch vom Verkehrsrat genehmigt werden. (sda/it)