Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern (SHL) erweitert und erneuert unter anderem die Ausbildungsküche, es gibt neue Verpflegungsangebote, Klassenräume werden vergrössert und neu gestaltet, und die Zimmer für die Studentinnen und Studenten entsprächen nach dem Ausbau einem Hotelzimmer der Kategorie Standard, teilte die SHL mit. Insgesamt investiere die SHL rund vier Millionen Franken, wie SHL-Sprecherin Nicole Martin auf Anfrage sagte. Ergänzend dazu werden externe Schulungsräume im Schweizerhof-Anbau zugemietet.

Die Umbauarbeiten sollen möglichst während der Sommermonate, wenn die Schule geschlossen ist, über die Bühne gehen und zu Beginn des neuen Semesters am 2. September beendet sein, sagte Martin. Dann nämlich bietet die SHL, die 1909 in Luzern gegründet wurde, auch einen neuen Lehrgang an. Sie lanciert den englischen «Bachelor of Science in Hospitality Management» in Kooperation mit der Hochschule Luzern (HSLU).

Ähnliche Ausbildung gibt es bereits in Deutsch
Der «Bachelor of Science (BSc) in Hospitality Management» ist einer von zwei akademischen Hotelmanagement-Abschlüssen in der Schweiz, welcher sowohl von der Schweizerischen Eidgenossenschaft anerkannt ist, als auch den Bologna Richtlinien entspricht. Das Studium wird in einer exklusiven Kooperation zwischen der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern und der Hochschule Luzern (HSLU) angeboten und baut auf dem European Credit Transfer System (ECTS) auf, was eine weltweite Anerkennung garantiert.

In ähnlicher Konstellation können bereits heute SHL Studierende und Absolventen/-innen den BSc in Deutsch machen. Die Partnerschaft zwischen der SHL und der HSLU sei nicht nur ein Meilenstein für beide Schulen, sondern auch von grosser Bedeutung für den Ausbildungsstandort Luzern, teilt die SHL mit.

Dem Gründer war Internationalität wichtig
Als Hermann Bieder, erster SHL Direktor im Jahre 1909, die ersten 164 ambitionierten und begeisterten «Junghoteliers» an der Schule begrüsste, waren bereits einige internationale Studierende mit dabei. In den SHL Geschichtsbüchern ist zu lesen, wie wichtig ihm eine vielseitige Studentenschaft war. Im Weiteren sei das Angebot des englischen Bachelor-Studiums für Studierende aus aller Welt ein logischer Schritt und das zweite Kapitel der internationalen SHL Erfolgsgeschichte, welche 2010 mit verschiedenen Beratungs- und Schulungs-Projekten in diversen Ländern ihren Lauf nahm, schreibt die SHL.

Von der Weiterentwicklung der Internationalität an der SHL sollen Studierende und Dozierende gleichermassen profitieren. «Es war schon immer das Bestreben der SHL, junge Talente mit Begeisterung und durch eine hochwertige Ausbildung auf die Anforderungen an Führungskräfte in der Hotellerie vorzubereiten», sagt SHL Direktorin Christa Augsburger. Internationalität sei dabei ganz klar eine Schlüsselkompetenz. Das neue internationalen Flair, ein weltweites Netzwerk, der Ausbau an internationalen Karrieremöglichkeiten sowie die Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen seien Vorteile für die SHL Studierenden.

Kernkompetenz bleibt das Hotelmanagement
Kernkompetenz der SHL ist und bleibt, zukünftige Hotelmanager auszubilden, heisst es in der Mitteilung. Um aber der Weiterentwicklung der Schule neue Möglichkeiten zu eröffnen, werden ab Herbst 2019 zusätzliche Aus- und Weiterbildungsprogramme angeboten. Und bereits im Sommer wird mit der ersten SHL Summer Academy für den jüngsten «Nachwuchs» gesorgt. Jugendliche aus der ganzen Welt werden während einer Sommerwoche live an der SHL «Hospitality Luft» schnuppern.

Auch die Nachfrage nach Schulungen, Trainings und Beratungen sei steigend. Unternehmen aus Hotellerie, Gastronomie und ganz unterschiedlichen Branchen haben demnach Interesse an Ausbildungen an der SHL. «In vielen Branchen gewinnt die Service- und Kundenorientierung immer mehr an Bedeutung», erklärt Timo Albiez, stellvertretender Direktor. Hier könne die SHL aus den Arbeitsfeldern der Hotellerie viele Analogien ziehen und praxisnahe, attraktive Trainings anbieten, die beispielsweise auch auf die Anforderungen von Banken, Versicherungen oder Autohersteller ausgerichtet sind. (htr sda)