Von Zürich über Bern und Lausanne bis nach Genf: Zwei Jahre Pandemie haben bei den Schweizerinnen und Schweizer Spuren hinterlassen. Vor allem in den Bahnhöfen war am Donnerstagmorgen noch eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, wie Augenscheine von Reporterinnen und Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigten.

Kann die Maske schon auf der Rolltreppe weg? Wie sieht es auf dem Busperron aus? Im Hauptbahnhof Zürich auf jeden Fall ergab sich ein klares Bild. Je höher die Etage, desto weniger Masken: So stiegen in den unterirdischen Bahnhöfen die Pendlerinnen und Pendler – wie vorgeschrieben – noch fast durchwegs mit korrekt getragenen Hygienemasken vor Mund und Nase aus.

Disziplin in Zug und Tram
In den Berner Zügen, Trams und Bussen bewiesen die Fahrgäste trotz der Lockerungsschritte am frühen Morgen Disziplin. Personen ohne Maske waren keine unterwegs. Und auch auf den Perrons in Bahnhöfen und an Haltestellen trug eine Mehrheit Masken.

Auch im Bahnhof und an der Metrostation in Lausanne konnten weiterhin zahlreiche Passagiere mit Masken beobachtet werden: Sie wollten lieber noch ein bisschen vorsichtig bleiben, sagte einige von ihnen.

Erleichterte Brillenträger
In den Cafés und Restaurants hingegen genossen die Kundinnen und Kunden die neuen Freiheiten: Insbesondere Brillenträger zeigten sich erleichtert, dass ihre Gläser durch das Maskentragen nicht mehr ständig beschlagen und geputzt werden müssen.

In Genf waren viele Geschäfte noch nicht auf die Lockerungen vorbereitet und liessen die roten Massnahmen-Plakate hängen. In den Tea-Rooms hingegen waren die Masken verschwunden. Die Angestellten waren froh, dass sie jetzt nicht mehr die Zertifikate der Kundinnen kontrollieren mussten. [IMG 2]

Das Lächeln der Kundinnen wieder sehen
Endlich können wir wieder frei atmen, sagte auch ein Sandwich-Verkäufer in Lausanne. Und eine Ladenangestellte freute sich mit einem grossen Lächeln, dass sie nun endlich die Gesichter der Kundinnen wieder sehen konnte. Trotzdem respektiere sie diejenigen, die weiterhin eine Maske tragen wollten, sagte sie.

Auch im Kunstmuseum Basel war vorerst noch eine gewisse Zögerlichkeit im Umgang mit der neuen maskenlosen Freiheit zu spüren: Einige Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland trugen sie noch in den Sammlungsräumen, wenn auch zum Teil schon unter dem Kinn. (sda/bbe)