Erneut gewann jemand aus Basel: Martin Bornemann überzeugte die Jury mit seinem Longdrink «Aureum» und holte in allen drei Kategorien den ersten Platz der «Made in GSA Competition 2018». Die Teilnehmer konnten in diesem Jahr aus 101 Produkten von über 47 Partnern aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz die Zutaten für ihre Eigenkreationen wählen. Wie in jedem Jahr stehen bei der «Made in GSA Competition» vor allem drei Auswahlkriterien im Fokus: Eine Rezeptur basierend auf regionalen Produkten, eine Performance, die Einblicke in die Historie und Leidenschaft der Teilnehmer gibt sowie eine Geschichte, die den Hintergrund der Drinks erläutert. Am 28. Mai 2018 standen die diesjährigen elf Finalisten – ausgewählt aus insgesamt 171 eingereichten Rezepten – in der Frankfurter Gekkos Bar auf dem Prüfstand.

Es galt erneut, die Jury, bestehend aus Charles Schumann (Schumann's, München), Thomas Huhn (Les Trois Rois, Basel), Gerhard Tsai (Tür 7, Wien) und Branimir Hrkac (Gekko Group, Frankfurt am Main), an der Bar zu überzeugen. Insgesamt hatten die Finalisten jeweils elf Minuten Zeit, ihre Drinks zu mixen und die Geschichte dahinter zu erzählen. Helmut Adam, Herausgeber von «Mixology» – einem Magazin für Barkultur – hat das diesjährige Live-Finale moderiert und erläutert: «Der Wunsch nach Regionalität und dem Gefühl nach einem Stück Heimat prägt unsere Gesellschaft und damit auch verstärkt die Barkultur. Durch diesen Trend nimmt die Zahl und die Qualität der regionalen Produkte zu, sodass Bartender im deutschsprachigen Raum in der Konzeption ihrer Rezepte immer mehr variieren und den Bezug zu ihrer Region herstellen können.» Die Top-Elf nahmen die Jury-Mitglieder und rund 70 Zuschauer mit in verschiedenste Welten: Vom «Wandertag» über ein «Gedicht» bis hin zu dem Spiel «Ich schmecke was, was du nicht siehst».

Das Rezept des Siegers – «Aureum»
Zutaten:
• 4cl Appenzeller Alpenbitter
• 2cl Humbel Kirsch XK
• 2cl Falernum The Seventh Sense
• 2cl frischer Zitronensaft
• 7cl Swiss Mountain Spring Dry Tonic
• Garnitur: 1 Zweig Pfefferminze
Zubereitung:
Alle Zutaten außer dem Dry Tonic mit Eiswürfeln shaken. In ein vorgekühltes Highball Glas halbgefüllt mit Eiswürfeln doppelt abseihen. Mit dem Dry Tonic auffüllen und vorsichtig zwei- bis dreimal verrühren. Das Glas nun ganz mit Eiswürfeln füllen und den Glasrand etwas mit der Pfefferminze parfümieren (leicht anschlagen) und anschließend den Minzzweig als Dekoration im Drink platzieren.

Martin Bornemann hat mit der Wahl seines Longdrinks Mut bewiesen und konnte zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbes neben dem Hauptsieg auch in den Sonderkategorien «Limonaden & Filler» sowie «Wermut & Likör» abräumen. «Wir freuen uns, dass die Teilnehmer und viele Bartender im deutschsprachigen Raum den Gedanken der Regionalität nach aussen tragen. Das Niveau der Wettbewerber hat in diesem Jahr noch einmal ein neues Level erreicht. Sei es in Bezug auf die Technik, die Präzision oder die Präsentation», so Adam.

Aureum: Dieser Longdrink vereint Handelskultur und Genusswelt
Martin Bornemann bringt den Dreifachsieg in die Schweiz. In seinem Longdrink Aureum kombiniert der gebürtige Berliner unter anderem Appenzeller Alpenbitter, den Obstbrand Humbel Kirsch XK, den Likör auf Rumbasis Falernum The Seventh Sense sowie Swiss Mountain Spring Dry Tonic. «Seitdem ich vor 14 Jahren in der Barszene angefangen habe, ist «Mixology» ein treuer Begleiter. Deshalb ist es für mich auch von hohem Stellenwert meinen Drink vor solch einer renommierten Jury präsentieren zu können. Mein Ziel war schon, mit dem Longdrink in der Sonderkategorie zu gewinnen, aber gleich alle Siege mit nach Hause nehmen zu können, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet», freut sich Martin Bornemann, der in der Bar WERK 8 in Basel arbeitet.  [IMG 2-4]

Für den Gewinner der Made in GSA Competition geht es nicht nur nach Griechenland zur Athens Bar Show 2018, sondern durch den Sieg in den Sonderkategorien erhält er ebenfalls eine Auswahl aus der Glasserie «Hommage Comete» von Schott Zwiesel für die eigene Heimbar sowie eine hochwertige, in Deutschland nicht regulär erhältliche «Bar Bag» aus Leder von Jende Industries mit exklusiver Made in GSA-Prägung. Der zweite Platz ging in diesem Jahr an Michael Rott, Bartender in der Bamberger Bar Kawenzmann. Mit seinem Drink «Wandertag» nahm er die Jury sowie die Zuschauer mit auf eine Reise zum Bodensee, dem Treffpunkt der GSA-Länder und beeindruckte mit Performance, Komplexität und Trinkqualität. Lokalmatadorin Marlene Link von der JFK Bar aus Frankfurt am Main sicherte sich den dritten Platz mit ihrem Cocktail «Schwarzwaldliebe», einer Hommage an ihre Heimat.

Über «Made in GSA»
2007 wurde «Made in GSA» vom Mixology-Verlag als Marke für Produkte, die im deutschsprachigen Raum hergestellt werden, ins Leben gerufen. GSA steht für Germany, Switzerland und Austria und entspricht dem Verbreitungsgebiet des Mixology-Magazins. Ursprung der Idee war die Kritik des amerikanischen Cocktailenthusiasten Martin Doudoroff, dem bei seinem Deutschlandbesuch in einer bekannten Bar keine heimischen Produkte angeboten werden konnten. Seither steht Made in GSA für regionale Produkte in der deutschsprachigen Barkultur.

htr/og