Die Coronavirus-Krise hat die beiden Dunkelrestaurants Blindekuh in Zürich und Basel genauso hart getroffen wie die gesamte Gastronomiebranche. Aufgrund der behördlichen Anordnungen konnte der Betrieb in Zürich im Gesamtjahr 2020 nur an 224 statt wie geplant 340 Tagen geöffnet und für Restaurantgäste zugänglich sein. In Basel gab es statt der geplanten 182 nur gerade 123 Betriebstage.

Als Folge davon sind die Einnahmen entsprechend eingebrochen. Total erwirtschaftete die Stiftung Blindekuh im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 1'684'704 Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um fast 54 Prozent entspricht. In Zürich erreichte der Umsatz 49 Prozent des Vorjahres, in Basel sogar nur 35 Prozent.

Gleichwohl hält sich der wirtschaftliche Schaden im Rahmen. Der Verlust belief sich unter dem Strich nur auf 15'222 Franken. Dieses in Anbetracht der Verhältnisse erträgliche Resultat ist die Folge von grosszügigen Spenden und Zuwendungen, von der die Stiftung profitieren durfte.

Über die Blindekuh
Die gemeinnützige Stiftung Blindekuh fördert den Dialog und das gegenseitige Verständnis zwischen Sehenden und Nichtsehenden. Dazu entwickelt und unterstützt sie Projekte, die Arbeitsplätze für blinde und sehbehinderte Menschen schaffen. Die Stiftung Blindekuh ist für diese Bevölkerungsgruppe eine der bedeutendsten Arbeitgeberinnen in der Schweiz. Das wichtigste und bekannteste Projekt, das aus der Stiftung hervorging, ist das beliebte Dunkelrestaurant Blindekuh mit Standorten in Zürich und Basel. Für dieses wegweisende Konzept wurde die Stiftung mehrfach weltweit ausgezeichnet.blindekuh.ch

Umsetzung der Strategie 2020 – 2025
Neben den kurzfristigen Bemühungen zur finanziellen Abfederung von Corona-bedingten Einbussen in der Stiftung Blindekuh, beschäftigte sich der Stiftungsrat zuletzt intensiv mit der Umsetzung der festgelegten «Strategie 2020 – 2025».

Ein wesentlicher Bestandteil davon ist laut Stiftungspräsidentin Christina Fasser die Frage, wie das positive Image der «Blindenkuh» künftig noch besser für das Fundraising genutzt werden könne. «Wir beschäftigen uns beispielsweise intensiv damit, wie wir mit neuen und innovativen Methoden des Fundraisings das allgemeine Spendenaufkommen künftig noch erhöhen können», so Fasser.

Was die schrittweise Öffnung der beiden Dunkelrestaurants betrifft, ist die Stiftungspräsidentin zuversichtlich. «Bis der Alltag aus der Zeit vor der Pandemie wieder einkehrt, dürfte wohl noch einige Zeit verstreichen.» Sie glaubt aber, dass das Vertrauen für den Besuch in Dunkelrestaurants rasch zurückkehren werde.

Kommerzielle Zuversicht herrscht auch bei den beiden Betriebsleitern der Blindekuh Zürich (Adrian Schaffner) und Basel (Ralph Bucherer). Beide rechnen mit einem gegenüber Vorjahr deutlich erfolgreicheren 2021. «Wir hoffen, bald wieder unsere Tore öffnen zu können und so sowohl unseren Angestellten als auch unseren Gästen den Alltag wieder etwas abwechslungsreicher gestalten zu können», sagt Adrian Schaffner. (htr/npa)