Im Rahmen des «Bündner Programm Alkohol» engagiert sich das Gesundheitsamt mit Präventionskampagnen für die Verminderung von Alkoholproblemen am Arbeitsplatz. Als Ansatzpunkt für die Präventionsarbeit war das Bündner Gastgewerbe, da es die Branche mit den meisten Beschäftigten im Kanton ist. Zudem kommen Mitarbeitende in Hotels, Restaurants und Bars täglich in Kontakt mit Alkohol, weshalb ein verantwortungsvoller Umgang hier besonders wichtig sei, wie die Bündner Staatskanzlei in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Deshalb hat der Kanton im Jahr 2016 zusammen mit den Verbänden GastroGraubünden und HotellerieSuisse Graubünden die Kampagne «Genussbeiz.ch» ins Leben gerufen. Damit engagierten sich in den letzten fünf Jahren  zahlreiche Bündner Hotels, Restaurants und Bars für ein gesundes Arbeitsumfeld und verpflichteten sich zu einer Null-Promille-Regelung am Arbeitsplatz.

Workshops, Coaching und Sommelieranlässe zur Sensibilisierung
Für die Hotellerie und Gastronomie ist der Alkohol nicht nur ein Kulturgut sondern auch eine wichtige Einnahmequelle. «Genussbeiz.ch» hat den Alkohol als Genussmittel thematisiert. Die Mitarbeitenden der teilnehmenden Betriebe erhielten im Rahmen von Sommelieranlässen die Gelegenheit, ihr Wissen über Schweizer Biere und Weine zu erweitern.[RELATED]

Führungsleute erhielten im Rahmen von Workshops und Coachings Tipps für schwierige Gespräche und den richtigen Umgang mit Stress, einem der häufigsten Auslöser von Alkoholproblemen. Kampagnenmaterial mit Genuss- und Stressbewältigungstipps sowie eine Präsenz für die Betriebe auf der Webseite www.genussbeiz.ch und in ausgewählten Medien- und Onlinekanälen rundeten das Angebot ab.

Erfreuliches Engagement der Branche
Das Bündner Gesundheitsamt stellt die Kampagne nach erfolgreicher Durchführung ein.  «Genussbeiz.ch» sei bei der Branche gut angekommen. Insgesamt 80 gastronomische Betriebe meldeten sich für die Kampagne an und führten unter dem Motto «Gemeinsam für eine verantwortungsvolle Trinkkultur» eine Null-Promille-Regelung während der Arbeitszeit ein. Die Betriebe hätten damit ein klares Zeichen für ein gesundes Arbeitsumfeld gesetzt. Die Ziele der Kampagne konnten erreicht werden, schreibt der Kanton weiter.

Die Initianten wünschen sich aber, dass die Betriebe auch nach Kampagnenende am Ball bleiben. (htr)