Es habe viel Beweismaterial sichergestellt werden müssen, sagte Staatsanwaltschaft-Sprecher Claudio Riedi am Freitag auf Anfrage. Zudem seien zahlreiche Befragungen durchgeführt worden, die neue Fragen ergeben hätten, welche ebenfalls geklärt werden müssten. Einen voraussichtlichen Termin für den Abschluss der Untersuchungen konnte Riedi nicht nennen.
Damit bleiben die tatsächlichen Dimensionen des Bündner Fleischskandals vorerst weiter im Dunkeln. Die Unternehmung in Landquart war im November 2014 in die Schlagzeilen geraten.
Der «Sonntagsblick» hatte geschrieben, dass Fleischprodukte nicht richtig deklariert worden sein sollen. Pferde- sei als Rindfleisch verkauft worden, ungarisches Poulet als schweizerisches oder Gefrier- als Frischfleisch. Zudem seien Verfallsdaten auf den Verpackungen verändert worden.
Die Unternehmung überlebte die Vorwürfe nicht. Zuerst gingen die Fleischverkäufe merklich zurück, danach rasselte die Firma in den Konkurs. 27 Beschäftigte verloren Ende Juni letzten Jahres ihre Arbeit. (sda/npa)