«Es ist ein Stück Normalität eingekehrt», heisst es seitens der Wirte, obwohl das Öffnen nicht für jeden wirtschaftlich Sinn macht. Volle Lokale – unter Einhaltung der Bestimmungen – verdeutlichen die anscheinend grosse Sehnsucht nach einem Wirtshausbesuch. Wo die Regeln nicht eingehalten werden, gibt es Appelle an die Betreiber, wie die Nachrichtenagentur APA berichtet.

Nachdem vor einer Woche erst etwa ein Drittel der Gastronomiebetriebe geöffnet hatten, sind es aktuell deutlich mehr. Gemäss Branchenkennern dürften in den Ballungsräumen mittlerweile drei Viertel der Wirtshäuser offen haben, in den Talschaften hingegen sind es mitunter deutlich weniger.

War bisher aufgrund des nasskalten Wetters lediglich Indoor-Betrieb möglich, könnte ab Mitte der Woche mit den angekündigten frühlingshaften Temperaturen auch der Gastgartenbesuch ein Thema werden – eine weitere Chance für die Gastronomen.

Restaurants ausgebucht
Am Wochenende waren viele Restaurants ausgebucht. Manche Gäste machten sich für den ersten Gasthausbesuch nach Monaten extra schick, um das Erlebnis bewusst zu feiern. «Ich werde heute etwas ganz Teures essen, weil ich froh bin, wieder hier sein zu dürfen», sagte etwa ein Gast in Bregenz.

Dass es sich viele Vorarlberger nicht nehmen liessen, der Gastronomie einen Besuch abzustatten, verdeutlichen die Test-Zahlen des Landes: Innerhalb einer Woche – seit der Öffnung der Gastronomie – wurden in Vorarlberg mit seinen 400'000 Einwohnern 105'214 Coronatests registriert. Das sind 67 Prozent mehr als in der Vorwoche.

Schwer tun sich kleinere Betriebe, wenn es um die Einhaltung des geforderten Zwei-Meter-Abstands zwischen den Tischen geht. Auch in grösseren Wirtshäusern fällt deshalb einiges an Kapazität weg. Andere Stolpersteine bilden die Ausgangsbeschränkung am Abend und die Notwendigkeit eines unter Aufsicht absolvierten Corona-Tests als Zutrittserlaubnis. (sda apa)