Die eigentliche Koch-Akademie mit den Schulungsküchen sei als alleinstehender, zweigeschossiger Hallenbau angedacht, teilte der Verein Chance Heiligkreuz mit. Der Verein war im November2014 gegründet worden. In Kooperation mit der Hotel & Gastro Union entwickelte er den Lösungsansatz für die Nachfolgenutzung des Ferienheims.

Weiter ist vorgesehen, dass das ehemalige Ferienheim teilweise zu einem Wohnheim umgebaut wird, in welchem Studenten und Dozenten untergebracht sind. Der Hof stelle das verbindende Element der beiden Gebäude der Koch-Akademie und des Wohnheims dar, heisst es weiter. Die Kosten für das Bauprojekt werden auf rund 18 Millionen Franken geschätzt.

Projekt wurde einstimmig angenommen
Das vorgestellte Projekt wurde von der Arbeitsgemeinschaft von Thomas Schregenberger GmbH aus Zürich verfasst. Sie hatte den Studienauftrag in Heiligkreuz für sich entschieden. «Einstimmig», wie aus der Medienmitteilung hervorgeht. Das Siegerprojekt erfülle die hohen funktionellen Anforderungen an die Koch-Akademie und überzeuge mit der Eingliederung in die prägende Landschaft sowie die schützenswerte Siedlungsstruktur, hält der Verein Chance Heiligkreuz fest. Läuft alles nach Plan, so wird die Höhere Fachschule für Kochkunst und -wissenschaft 2020 in Betrieb genommen.

In einem nächsten Schritt steht die Ausarbeitung des Vorprojekts an, parallel dazu soll ein Bebauungsplan ausgearbeitet werden.Damit das Projekt als Baugesuch eingereicht und später mit der angedachten Nutzung realisiert werden kann, ist eine Zonenplanänderung notwendig. Sämtliche kommunale und kantonale Amtsstellen wurden frühzeitig in den Planungsprozess involviert, heisst es weiter. Als Zwischeninvestor bis und mit Baubewilligung tritt die Odinga Promotions AG auf. Im Dezember 2016 hatte die Immobiliengesellschaft aus Uster ZH das Ferienhaus auf Heiligkreuz gekauft. Wer danach investiert, ist noch nicht klar. Verschiedene Gespräche seien im Gang, sagte Andreas Fleischlin, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, auf Anfrage. Er hofft, Anfang 2018 Namen präsentieren zu können.

Koch-Akademie anstatt Wanderjahre
Die Koch-Akademie soll Platz für gegen 50 talentierte Jungköche bieten. Sie baut auf der abgeschlossenen Kochlehre auf. Es werden rund 30 Ausbildner in unterschiedlichen Mandatsverhältnissen tätig sein. Jungköche sollen sich künftig also nicht mehr auf Wanderjahre bei Starköchen begeben müssen und sich so ihre ersten Sporen verdienen. Sie sollen ihre Handschrift an der Schule perfektionieren können.

Die Sterne dafür stehen schon mal gut: Neben dem Vordenker des Projekts, Stefan Wiesner aus Escholzmatt, der für seine avantgardistische Naturküche bekannt und mit 17 Gault-Millau-Punkten und einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, stehen nämlich noch weitere mit Punkten und Sternen ausgezeichnete Spitzenköche als Botschafter für das Projekt ein: etwa Nenad Mlinarevic, René Schudel oder Tanja Grandits. (sda/og)