Dies teilte die Walliser Regierung am Mittwoch mit. Ab Freitag um 22 Uhr müssen Restaurants, Cafés, Pubs, gelegentlich geöffnete Gasthäuser und Bars für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Betroffen sind auch Bäckerei-, Tankstellen-, Bahnhof-, Hotel- und Campingbars.

Lebensmittel- und Mahlzeiten-Hauslieferdienstleistungen sind nur noch bis 22 Uhr erlaubt. Ausgenommen von der Schliessung sind Märkte, bei denen jedoch ein Konsum vor Ort verboten ist. Take-Away mit Ausgabemöglichkeiten unter Einhaltung einer sozialen Distanz ist ebenfalls bis 22 Uhr noch erlaubt.

Gemeinnützige Kantinen, Spital- oder Schulkantinen dürfen unter Einhaltung erhöhter Hygienestandards, etwa Maskenpflicht auch für das Personal und maximal vier Personen pro Tisch, geöffnet bleiben. Hotelrestaurants dürfen nur noch Gäste bewirten, die dort logieren, ebenfalls unter Einhaltung erhöhter Hygienestandards.

Die Massnahmen gelten bis und mit dem 30. November. Sie ergänzen die bereits geltenden Einschränkungen, die bereits vor zwei Wochen getroffen wurden. Damals waren bereits Nachtbars, Nachtclubs, Diskotheken, Pianobars, Erotikclubs sowie Kinos, Theater, Museen, Bibliotheken, Fitness- und Wellnesszentren, öffentliche Schwimmbäder, Kegelbahnen, Konzerthallen und ähnliche Einrichtungen geschlossen worden.

Nach den am 18. und am 22. Oktober eingeführten Massnahmen scheine sich die Anzahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus zu stabilisieren, schreibt der Kanton. Ihre Anzahl sei aber nach wie vor hoch, und das Wallis bleibe einer der Kantone mit den höchsten Fallzahlen im Verhältnis zur Bevölkerung.

Die Zahl der Spitalaufenthalte nehme weiterhin in besorgniserregender Weise zu. Es bestehe das Risiko, dass das Spital Wallis den Zustrom von Patienten nicht mehr bewältigen könne. Um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, habe der Kanton diese neuen sanitären Massnahmen ergriffen.

Finanzielle Unterstützung zugesichert
Die Walliser Regierung hat zudem entschieden, den von den Einschränkungen besonders betroffenen Wirtschaftssektoren finanzielle Unterstützung in Höhe von 20 Millionen Franken zu gewähren. Ein entsprechender Zusatzkredit wird dem Kantonsparlament unterbreitet.

Dazu kommen nach Angaben der Regierung neun Millionen Franken, die von der Finanzkommission des Grossen Rates zur Unterstützung der Reise- und Veranstaltungsbranche vorgeschlagen wurden. (sda)