Nach dem guten Jahrgang 2018 konnte der Grand Prix du Vin Suisse 2019 mit 3254 eingereichten Weinen eine Rekordteilnahme verzeichnen. Von den 544 angemeldeten Kellereien wurden 80 nominiert. Allerdings schafften es bei der Gala du Vin Suisse dann nur 39 aufs Podest. Die Waadtländer Cave de la Côte konnte sich erstmals in ihrer Geschichte die prestigeträchtige Auszeichnung als Weingut des Jahres 2019 sichern.

Rund 500 Gäste hatten sich zur Gala du Vin Suisse im Kursaal Bern versammelt, wo die Cave de la Côte bereits zu Beginn des Abends in der Kategorie Chasselas mit dem Coteau d’Aubonne Esprit Terroir 2018 (1. Platz) und dem Luins la Bravade Esprit Terroir (2. Platz) glänzen konnte. Zum krönenden Abschluss des Galaabends holte sich die Kellerei zudem erstmals den Titel Weingut des Jahres 2019.

Um diese Auszeichnung dürfen sich laut Reglement nur Weingüter bewerben, die mit mindestens fünf Weinen in drei Kategorien antreten. Es gewinnt der Teilnehmer mit dem besten Verhältnis von eingereichten zu medaillierten Weinen, den meisten nominierten Weinen und den meisten prämierten Weinen.

3254 Weine verkostet
Der gemeinsam von der Vereinigung Vinea und dem Magazin Vinum ausgerichtete Grand Prix du Vin Suisse ist der grösste Degustationswettbewerb für Schweizer Weine. So wurden auch dieses Jahr vom 24. bis 29. Juni in Siders wieder 3254 Weine von 544 Erzeugern verkostet. Sechs Tage lang degustierten, bewerteten und kommentierten 156 Spezialisten aus dem ganzen Land Weine aus 21 Weinbaukantonen.

Im August wurden dann die sechs besten Weine der 13 Wettbewerbskategorien (nominierte Weine) von elf Schweizer und internationalen Juroren erneut blindverkostet. Diese Jury erstellte schliesslich auch das Endklassement der drei besten Weine jeder Kategorie. Dabei zeigten sich die Spezialisten von der Qualität und Vielfalt der 80 konkurrierenden Weine beeindruckt.

Eine bunte Siegerliste, schöne Überraschungen und ein neuer Sonderpreis
Jede der sechs Schweizer Weinregionen stieg in mindestens einer der Wettbewerbskategorien aufs oberste Treppchen: In der Kategorie Müller-Thurgau, in welcher für gewöhnlich die Deutschschweiz abräumt, schnappte sich diesmal die Cave des Coteaux aus Areuse-Boudry (NE) den 3. Platz. Bei den Weinen mit Restsüsse liessen sich heuer zwei Genfer Gewächse auf den beiden Spitzenrängen feiern.

Die grosse Neuheit war dieses Jahr der Sonderpreis zum Gedenken an die verstorbene Vinea-Direktorin Elisabeth Pasquier. Dieser ging an das Weingut Domaine de Chafalet in Dardagny, das mit seinem Süsswein Elise überzeugen konnte. Mit diesem Preis wird der beste Wein einer neuen Kellerei ausgezeichnet, die seit mindestens fünf Jahren nicht mehr nominiert war. (htr)

Die Spezialpreise

Während der Prämierungs-Gala wurden folgende Sonderpreise vergeben:

Weingut des Jahres 2019

Cave de la Côte, Tolochenaz (VD)

Prix Bio  

 Malvoisie 2017 AOC Valais / Cave Sandrine, Anne-Carole et Conrad Caloz, Miège (VS)

Prix Vinissimo «Coup de cœur» Weiss

Trésors de Famille Petite Arvine 2018, AOC Valais / Maison Gilliard – 1950 Sion (VS)

Prix Vinissimo «Coup de cœur» Rot

Cornalin, Excelsus 2018, AOC Valais / Sélection Excelsus – 1955 Chamoson (VS) 

Prix Découverte Elisabeth Pasquier 

Elise, AOC Genève / Domaine de Chafalet – 1283 Dardagny  (GE)