Nachdem die bisherige Besitzerfamilie Schärer-Reinhard im vergangenen November die historische Hotelanlage Seeburg mit eigenem Bootssteg und Gartenanlage mit Seeanstoss für 30 Mio. Franken zum Verkauf angeboten hatte, fand sich nun mit Bruno und André Amberg der Gebr. Amberg Bauunternehmung AG in Kriens eine ambitionierte Käuferschaft, wie die Neue Luzerner Zeitung (NLZ) am Dienstag berichtete. Über den schlussendlichen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Damit bleibt das Traditionshaus weiter in Luzerner Besitz. Auch sollen Hoteldirektor Jon Clalüna die operativen Geschäfte wie bisher weiterführen und die Seeburg Hotel AG als Betreiberin agieren.
Neuer Anlauf zur Rettung des «Jesuitenhofes»
Die neuen Besitzer beabsichtigen auf dem Seeburg-Areal ein neues Hotelgebäude und Wohnungen zu errichten. Mit dem Geld der Wohnungen wollen sie den historisch bedeutsamen und baufälligen «Jesuitenhof» für rund 12 Mio. Franken sanieren, wie die NLZ weiter berichtete.
Erste Sitzungen mit der Luzerner Stadtbaukommission sollen im Oktober stattfinden.
Volk lehnt Hotelhochaus ab
Solche Umbaupläne bestanden bereits unter den früheren Besitzern. Im Rahmen dringender Sanierungsarbeiten war ein neues 40 Meter hohes Gebäude in der Seeburg geplant. Das Konzept sah Gästezimmer und Wohnungen mit Hotelservice vor. Mit dem Ertrag aus dieser Kombination wollten die Verantwortlichen historische Bauten wie den «Jesuitenhof» oder die öffentlichen Anlagen am Seeufer erneuern.
Soweit kam es jedoch nicht: Im Juni dieses Jahres sprach sich die Luzerner Stimmbevölkerung mit 11'410 zu 10'579 Stimmen gegen das Hotelgebäude auf dem schützenswerten Grundstück in der Seeburg aus. Die Abstimmung erfolgte im Zusammenhang mit einer neuen Bau- und Zonenordnung (BZO), die hingegen angenommen wurde. (npa)