«Unser Hotel in Interlaken lebt, wie die anderen Häuser dort, von einer sehr internationalen Kundschaft und läuft okay. Aber den Lindner Hotels & Alpentherme in Leukerbad macht der hohe Frankenkurs schwer zu schaffen», sagt Lindner.
Die Buchungen der Deutschen seien eingebrochen, zudem würden zunehmend auch Schweizer Gäste auf preiswertere Angebote ausweichen. «Sie profitieren dank des starken Frankens von billigen Ferien in der Eurozone, statt im eigenen Land zu verreisen.»
Die Lindner Gruppe betreibt europaweit 36 Hotels. Die Lage in der Schweiz sei auch schwierig wegen der garantierten Mindestlöhne in der Hotelbranche. «Der Preis für das Produkt ist viel zu hoch, die Dienstleistungen zu schlecht», sagt Otto Lindner.
Die Schweiz sei «noch zu reich, es fehlt ihnen der unbedingte Wille zur Veränderung». In Leukerbad sehe er einzig Möglichkeiten im Abbau von Mitarbeitern, effizienterer Produktion, optimaleren Abläufen sowie aggressiver Werbung.
Insgesamt rät er der Schweiz zu einer anderen Produktegestaltung und zur Nutzung von Synergien - indem beispielsweise Skiorte miteinander verbunden werden.
«Die Schweiz muss endlich kapieren, dass sie sich nicht im Wettbewerb mit Österreich befindet, sondern in einem globalen Konkurrenzkampf», so Otto Lindner. (sda/uw)