(sda) Zum 6. Mal verleihen GastroSuisse und die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit einem visionären Hotelkonzept den Hotel Innovations-Award. Drei zukunftsträchtige Konzepte wurden für diesen Award nominiert. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird anlässlich des Hotel Innovations-Tages am 8. November im Verkehrshaus in Luzern erkoren. Dem Sieger winkt ein Coaching zur Realisierung des Konzepts im Wert von 5'000 Franken.

Hostel im ehemaligen Gefängnis
Der Sennhof, der ehemalige «härteste Knast» der Schweiz in der Churer Altstadt, wird zu einer weltoffenen und modernen Unterkunft.
Der bogenförmige Zellentrakt, die Räume im anliegenden Turm sowie der Spazierhof werden in ein Hostel mit 25 Gästezimmern und 70 kapselartigen Betten, Arbeitsräumen, einer Gästeküche und einem Kräuter- und Gemüsegarten zum Verweilen ausgebaut.

Die Gemeinschaftsräume stehen sowohl den Gästen als auch der Lokalbevölkerung zur Verfügung und sollen mit Anlässen die Interaktion zwischen Reisenden und den Einheimischen fördern. Ganz frei nach dem Motto: «Be a local, not a tourist». Zudem will das Hostel eine nachhaltige Philosophie verfolgen. In der Küche sollen regionale und biologische Produkte verwendet werden. Ein erklärtes Ziel ist ausserdem, dass die Gäste im Bogentrakt Hostel CO2-neutral übernachten.

Habitat Lago Maggiore in Gambarogno
Am Hang in Gambarogno im Tessin entsteht ein in die Natur eingebettetes Siedlungskonzept mit fünf Wohnmodulen mit Aussenterrasse und Blick auf den Lago Maggiore. Die Module sind ökologisch nachhaltig, reversibel und energetisch fast vollständig autark. Ein Mehrzweck-Gemeinschaftsbereich, der als Frühstücks-, Tagungs-, Seminar- oder Massageraum genutzt werden kann, sowie ein Infinity-Pool und ein Conciergedienst runden das Angebot ab.

Damit will das Projekt einen Beitrag an die wirtschaftliche Wiederbelebung von Dörfern in Randregionen leisten. Gleichzeitig soll dem aktuellen Trend des bewussten, naturnahen und qualitativ hochstehenden Tourismus mit nachhaltiger Philosophie nachgekommen werden. Dazu will auch die Gastgeberfamilie, die ebenfalls in der Siedlung lebt, ihren Teil beitragen.

Bauernhof, Bildung und Hotel in einem
Das Projekt Cercle de Vie in Château-d'Oex vereint Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung sowie Beherbergung und Gastronomie unter einem Dach. In einem Gebäude werden ein Bauernhof, ein pädagogisches Ökohotel mit unterschiedlichen Übernachtungsangeboten, ein Restaurant, Gewächshäuser, ein Gesundheits- und Wellnessbereich sowie mehrere Aktivitäts- und Seminarräume untergebracht.

Dabei will das Projekt die höchsten Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, indem es das Prinzip der Kreislaufwirtschaft umsetzt. So erzeugt das Hotel seine eigene Energie, verwendet das Biogas aus dem Stall zum Kochen oder bereitet das Abwasser für den eigenen Verbrauch auf. Die Küche ist biologisch, saisonal, lokal und wird unter anderem mit hofeigenen Produkten beliefert. Daneben betreibt das Haus einen Bioladen, der der Öffentlichkeit offensteht. Das Projekt will ein Begegnungsort schaffen, wo der Austausch und die Sensibilisierung über den ökologischen Wandel stattfinden soll.