Die Zahl der Logiernächte im Kanton Graubünden stieg im Juli um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sie gesamtschweizerisch zurückfiel. Der Anteil der Schweizer Gäste betrug im Juli 82 Prozent. Dieses Gesamtbild sei aber trügerisch, denn je nach Destination und Gästesegment sei die Bilanz sehr unterschiedlich ausgefallen, schrieb die Regierung in einer entsprechenden Mitteilung.

Mit Blick auf die bevorstehende Wintersaison werde derzeit die finanzielle Unterstützung von weiteren Sondermassnahmen im Marketing und in der Gastronomie geprüft, hiess es. Zudem plane die Interessengemeinschaft Tourismus Graubünden zusammen mit Branchenpartnern sowie unter Einbezug des Gesundheitsamts Informationsveranstaltungen in zehn Destinationen mit dem Ziel, auf die Bedeutung und Umsetzung von Schutzkonzepten hinzuweisen. Es obliege jedem einzelnen Unternehmen, eigenverantwortlich für den Schutz seiner Kunden und Mitarbeitenden zu sorgen, betonte die Regierung.

200 Millionen an Entschädigungsgeldern in Graubünden ausbezahlt
Im Kanton Graubünden sind seit Ausbruch des Coronavirus etwas mehr als 200 Millionen an Kurzarbeits- und Erwerbsersatzentschädigung ausbezahlt worden. Davon profitierten Unternehmen und Selbstständigerwerbende. Für Erwerbsausfälle, die wegen des Coronavirus entstanden, wurden 41,9 Millionen Franken ausgerichtet, wie die Bündner Regierung in einer am Donnerstag veröffentlichten Bilanz schrieb. 5731 Unterstützungsgesuche waren eingegangen.

Zudem wurde für Kurzarbeitsentschädigungen eine Gesamtsumme von 160 Millionen Franken an knapp 4500 Betriebe ausgerichtet. Weiter nahmen 25 Unternehmen eine kantonale Solidarbürgschaft in Anspruch. Summiert haben sich diese Bürgschaften ein halbes Jahr nach dem Lockdown auf 11,4 Millionen Franken. Weiter flossen bisher 758'000 Franken aus dem Fonds für wirtschaftliche Härtefälle. (sda)