Auf Beschluss der Regierung in Riga vom Dienstag wird der lettische Staat 80 Prozent der Kosten für die Selbstisolierung von Privatpersonen in aufnahmebereiten Hotels übernehmen – mit einem Betrag von maximal 35 Euro pro Tag und für eine Quarantänedauer von zwei Wochen. Mit der freiwilligen Massnahme sollen in dem baltischen EU-Land die Infektionen im häuslichen Umfeld reduziert werden.

Lettland registriert seit dem Herbst einen klaren Anstieg der Zahl an Neuinfektionen. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Ostseestaat aktuell schlechter als in Deutschland. Die neuen Corona-Fälle überstiegen am Dienstag zum dritten Mal die 1000er-Marke. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 32'000 bestätigte Coronavirus-Infektionen verzeichnet.

Nach Angaben von Wirtschaftsminister Janis Vitenbergs wollen sich bislang 30 Hotels an dem Programm beteiligen, mit dem auch die von der Corona-Pandemie stark betroffene Hotellerie unterstützt werden soll. In den ersten neuen Monaten des Jahres gab es in Lettland rund 57 Prozent weniger ausländische Touristen als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl an einheimischen Gästen ging von Januar bis September nach offiziellen Daten um 16 Prozent zurück. (sda/dpa)