Nach dem sehr schwierigen ersten Jahr der Corona-Pandemie konnten die 149 von 151 geöffneten SAC-Hütten im vergangenen Jahr ihre Übernachtungen wieder um über 20 Prozent steigern  gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt verbuchten sie 320'911 Übernachtungen.

Die höchsten Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Hütten in den Walliser und Waadtländer Alpen (+37,7 Prozent) gefolgt von den Glarner und St. Galler Alpen (+20 Prozent), den Berner Alpen (+16,5 Prozent) und den Bündner Alpen (+15,2 Prozent).

Nicht geöffnet waren die Capanna Sciora, das seit einem Bergsturz am Piz Cengalo im Jahr 2018 geschlossen ist, und das Mittelaletschbiwak, das 2019 durch eine Lawine zerstört wurde. Ab Sommer 2021 war zudem die Chamanna da Grialetsch wegen Umbau geschlossen.

Fast wieder auf 10-Jahresniveau
Das Plus an Übernachtungen in der Wintersaison war mit 161 Prozent noch grösser, denn im Frühling 2020 mussten bei besten Tourenverhältnissen alle bewarteten Hütten in den Lockdown. Mit total 62'857 Übernachtungen erreichten die rund 70 geöffneten Hütten in der Saison 20/21 fast wieder das 10-Jahresniveau.

Besonders profitieren konnten die Hütten der klassischen Wintersport-Regionen Walliser Alpen (+461,2 Prozent) und Berner Alpen (+431,5 Prozent) gefolgt von den Bünder Alpen (+72,7 Prozent).

Gute Sommersaison trotz Unwettern
Weil vielerorts bis weit in den Juni hinein noch grosse Schneemengen lagen, gestaltete sich der Beginn der Sommersaison schwierig. Dazu kamen die zum Teil rekordverdächtigen Niederschläge im Juni und Juli, verbunden mit verheerenden Unwettern, Überschwemmungen und Hagelschlägen.

Dennoch erfreuten sich die SAC-Hütten grosser Beliebtheit, wie der Schweizer Alpen-Club (SAC) mitteilte: 258'054 Übernachtungen wurden zwischen Anfang Mai und Ende November gezählt, das sind knapp 7 Prozent mehr als im Sommer 2020. Überdurchschnittlich gut besucht waren die Hütten in den Glarner und St. Galler Alpen (+18,5 Prozent) und in den Walliser Alpen (+14,5 Prozent). Derweil mussten die Hütten in den Berner Alpen einen Rückgang von 7 Prozent hinnehmen.
 
Umsatz fliesst in Hüttenerneuerungsprojekte
Die Steigerung der Übernachtungszahlen sorgte auch für einen höheren Jahresumsatz. Dieser betrug bei den Übernachtungen 8,2 Millionen Franken (+21,3 Prozent) und bei der Konsumation 22,8 Millionen Franken (+10,4 Prozent).

Aus dem Umsatz fliessen dem Hüttenfonds SAC knapp 2 Millionen Franken zu. Daraus werden Investitionen in Hüttenumbau- und Hüttensanierungsprojekte getätigt. Grössere Projekte im laufenden Jahr werden bei der Chamanna Coaz (GR), der Gaulihütte (BE) und der Cabane du Trient (VS) realisiert, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von gegen 10 Millionen Franken. (htr/stü)

[RELATED]