An einer Medienorientierung vom Dienstag in Savognin orientierten Vertreter der Projektentwicklerin Uffer AG und der Projektpartner über den aktuellen Stand des geplanten neuen Sport- und Familienhotels Grava.

Nachdem Politik und Stimmvolk einem entsprechenden Vorhaben zugestimmt haben, sind jetzt auch die investitions- und betriebstechnischen Abklärungen für das Projekt so weit gediehen, dass einer raschen Realisierung des Projekts nichts mehr im Weg steht. Die Baueingabe für das Projekt ist für Mai/Juni 2019 vorgesehen. Die Eröffnung des neuen Beherbergungsangebots soll im Verlauf des Jahres 2020 erfolgen.

Mit der Idee neuer Beherbergungsangebote auf dem ehemaligen Parkplatz der Savognin Bergbahnen haben sich die Uffer-Familien und weitere Partner bereits seit mehreren Jahren befasst. «Die positive Haltung der Gemeinde Surses zur Förderung von Hotels und hotelähnlichen Anlagen sowie der klare Wille der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur Realisierung eines Projektes mit bewirtschafteten Betten haben uns zusätzlich bestärkt», sagte Enrico Uffer vor den Medien. Diese Haltung entspreche auch der Projektphilosophie, wonach «alle Teilhaber und Botschafter des Projektes werden sollen. Einheimische Bevölkerung und Gewerbe genauso wie Zweitwohnungsbesitzer und die öffentliche Hand», wie Uffer sagte.

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Finanzierung und Betrieb gesichert
Die ursprüngliche Idee war, das Projekt mit vereinten Kräften aus der Region zu stemmen. Private Personen, Vertreter/innen aus dem Gewerbe sowie Zweitwohnungseigentümer/innen haben Interesse an der Realisierung des Projektes gezeigt. Im April dieses Jahres hatte zudem das Stimmvolk der Gemeinde Surses Projektbeiträge in der Gesamthöhe von insgesamt 2.6 Millionen Franken beschlossen – darunter eine Beteiligung am Aktienkapital der noch zu gründenden AG in der Höhe von einer Million Franken.

Im Verlauf der Zeit ist das Interesse von professionellen Investoren und Betreibern aufgrund der hohen Projektreife immer grösser geworden. So konnten in den letzten Wochen nun auch die Verhandlungen mit einem interessierten Investor sowie einer Betreibergesellschaft so weit vorangetrieben werden, dass einer Realisierung des Projekts nichts mehr im Weg steht. «Die Uffer AG hat als Projektentwicklerin dieser Lösung den Vorzug gegeben, da sie sich aufgrund der involvierten Betreibergesellschaft eine höhere Auslastung der Beherbergung sowie eine bessere Einbindung der touristischen Leistungsträger erhofft», begründet Projektentwickler Patric Vincenz die neue Ausrichtung.

Die Namen von Investor und Betreiber will die Uffer AG bereits im Laufe des Winters bekanntgeben. Die Investitionskosten für das Hotel belaufen sich auf insgesamt rund 15 Millionen Franken.

Modernes Konzept, attraktives Angebot
Das von der Savogniner Holzbaufirma Uffer AG im Modulsystem Quadrin realisierte Hotel soll über 100 modern ausgestattete Zimmer mit rund 200 Betten verfügen. Das Musterzimmer ist auf dem Baugelände aufgestellt und kann bereits besichtigt werden.

Wie Patric Vincenz sagte, runden ein öffentliches Restaurant, Autoeinstellplätze und Parkplätze im Freien sowie Ski-in/Ski-Out das Angebot des Sport- und Familienhotels ab. Das Hotel solle «ein Ort der Begegnung für Einheimische und Gäste werden».

Die Uffer AG kann auf bereits gesammelte Erfahrungen im Hotelbau, so auch im Zusammenhang mit der Realisierung des Modulhotels Bever Lodge in Bever, des Nordic House in Lantsch/Lenz sowie der temporären Unterkunft für das Konvikt in Chur, zurückgreifen und davon profitieren.

In wenigen Tagen eröffnet bei der Talstation der Savognin Bergbahnen ebenfalls ein neues Quadrin-Gebäude. In Zusammenarbeit mit Wasescha Sport Savognin und den Savognin Bergbahnen AG wurde eine temporäre Miet- und Skiservicestation für die nächsten Jahre realisiert.

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Wichtiger Impuls für Bergbahnen
Für die Bergbahnen stellt dieses Zusatzangebot einen wichtigen Bestandteil des Gästeangebots dar. Christian Prinz von den Savognin Bergbahnen gab an der Medienkonferenz seiner Freude über dieses wichtige Projekt Ausdruck. Prinz verwies zudem auf die grosse Bedeutung des «Grava» für die Savognin Bergbahnen. «Unser Vorhaben, in die Bahninfrastruktur zu investieren und die erste Sektion mit modernen 10-er Gondeln auszurüsten, hängt direkt mit dem neuen Beherbergungsangebot zusammen. Wir machen vorwärts, weil sich im Dorf auch etwas bewegt. Das grosse Engagement der Uffer AG ist beispielhaft», so Prinz.

Der kaufmännische Direktor ist denn auch überzeugt, dass das neue, zentral bei der Talstation gelegene Hotel eine Aufwertung für das Wintersportgebiet sowie die ganze Ferienregion Savognin darstellt. Ein Anliegen, das auch für die Projektentwicklerin von Anbeginn zentral war. «Wir wollen gemeinsam und aus eigener Kraft etwas bewegen», sagte Enrico Uffer. Es gehe beim Hotelprojekt Grava um die Stärkung der Wertschöpfungskette in der Region, die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen, die Aufwertung der touristischen Kernzone in Savognin und letztlich die Steigerung der Attraktivität als Feriendestination, so Uffer.  (htr)