Für die Sunstar Hotels war das Berichtsjahr (01.05.2019-30.04.2020) von zwei gegensätzlichen Entwicklungen geprägt. Einerseits ein Rekord-Sommerhalbjahr mit markanten Steigerungen bei Logiernächten, Umsatz und Gewinn. Andererseits eine durch den Ausbruch der Covid-19- Pandemie plötzlich und verfrüht endende Wintersaison. 

Wie erwartet müsse die Sunstar-Gruppe das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Einbruch bei den Logiernächten abschliessen, obwohl im Sommerhalbjahr von Mai bis Ende Oktober volumenseitig ein Rekordsommer resultierte, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Dienstag.

Bis und mit Februar sei auch das Winter-Geschäft auf erfreulichem Kurs gewesen, bis es dann ab Mitte März mit dem Corona-bedingten Lockdown zu einer verfrühten Schliessung der Berghotels und einer um Monate verspätete Öffnung der beiden südlichen Betriebe gekommen sei.

Die Öffnungstage aller Hotels reduzierten sich im Winterhalbjahr gegenüber dem Vorjahr um 347 Tage bzw. 27 Prozent. Mit insgesamt 270'300 Logiernächten (Vorjahr 293'600) resultierte somit für das gesamte Geschäftsjahr ein Rückgang von 7,9 Prozent. Bereinigt um die Logiernächte des im September 2019 an die den belgischen Reiseveranstalter Intersoc verkauften Sunstar Hotel Flims,  beträgt der Rückgang 5,4 Prozent, heisst es weiter.

Umsatz, GOP und Jahresergebnis
Der erzielte Gesamtumsatz von 47,7 Millionen Franken (Vorjahr: CHF 51,1 Mio) konnte nicht am Vorjahr anknüpfen, einerseits wegen der Corona-Pandemie, andererseits auch bedingt durch den Wegfall des Sunstar Hotel Flims.

Durch die strikte Kostendisziplin verbesserte sich der Bruttobetriebsgewinn (GOP) auf 9 Millionen Franken (Vorjahr: CHF 7.9 Mio.). Nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 600'000  Franken resultierte, gelang im Berichtsjahr die Rückkehr in die Gewinnzone. Mit insgesamt 1,0 Millionen Franken konnte somit wieder ein operativer Jahresgewinn erzielt werden, dies auch Dank eines ausserordentlichen Ertrages von 600'000 Franken, schreibt die Sunstar-Holding AG mit Sitz in Liestal (BL) weiter. Diese Position beinhaltet im Wesentlichen die Entschädigungszahlung der Betriebsunterbrechungsversicherung im Zusammenhang mit dem Covid19-Schadenfall und einen Gewinn aus dem Verkauf des Flimser Hotels.

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Sunstar-Hotelgruppe haben sich für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 zum Ziel gesetzt, die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Krise auch als Chance wahrzunehmen.

Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen gelte es, allen Gästen ein sicheres und einmaliges Ferienerlebnis in der Schweiz zu vermitteln. Dabei könnten einige traditionell bei Schweizer Gästen besonders beliebte Standorte im Bündnerland und Wallis (Arosa, Lenzerheide, Klosters, Saas-Fee) von einer überdurchschnittlich starken Nachfrage aus dem heimischen Markt profitieren. Aufgrund des nicht zu kompensierenden Wegfalls der ausländischen Gäste müsse zum jetzigen Zeitpunkt jedoch mit einem negativen Jahresergebnis gerechnet werden. (htr)