Die Bevölkerung in der Schweiz altert von Jahr zu Jahr: Durchschnittlich sinkende Geburtszahlen und immer höhere Lebenserwartungen verändern nicht nur den Alltag, sondern auch das Ferienverhalten.
Mit dem Ferien-Barometer «Wie ‹Best Ager› reisen» hat Hotelplan Suisse eine umfassende statistische Analyse zur Zielgruppe «Reisende ab 50 Jahren» erstellt. Für diese Auswertung zum Ferienverhalten hat der Reiseveranstalter die verfügbaren Daten seiner Reisemarken travel.ch, Migros Ferien, Hotelplan, Tourisme Pour Tous, Travelhouse und Globus Reisen analysiert und zusammengefasst.
«Die Nachfrage für Ferien der sogenannten ‹Golden Ager› ist in den letzten Jahren klar gestiegen, sie reisen auch noch mit über 80 Jahren rund um die Welt», sagt Kurt Eberhard, CEO Hotelplan Suisse. «‹Best Ager› sind eine wichtige Kundengruppe von Hotelplan Suisse. Sie machen vor allem einen grossen Teil der Stammkundschaft der Reisebüros aus, zumal diese Zielgruppe auch gerne und viel reist, sehr aktiv ist sowie die finanziellen Mittel fürs Reisen hat», ergänzt Kurt Eberhard.
Die Analyse der Migros-Tochtergenossenschaft zeigt Ergebnisse zur Destinationswahl, zu Buchungsfrist sowie -kanal, zum Budget und zur Altersstruktur. Von allen Buchungen bei Hotelplan Suisse macht der Anteil der «Generation Gold» über 25 Prozent aus. Es lassen sich unter anderem folgende Aussagen und Erkenntnisse aus der Statistik des Ferien-Barometers von Hotelplan Suisse ableiten:
Vom Kreuzschiff
An erster und zweiter Stelle auf der Beliebtheitsskala der Altersgruppe 50+ stehen – wie auch für Familien und Paare – die Spanischen und Griechischen Inseln.
Dass das Klischee «Kreuzfahrten sind nur für Alte» nicht mehr stimmt, zeigt sich insofern, als Kreuzfahrten «nur» auf dem dritten Platz liegen: «Golden Ager» zieht es nicht mehr primär auf Hohe See.
50+-Gäste buchen langfristig
Die Ferien-Buchung wird bei der «Generation Gold» wie auch bei Familien und Paaren ebenfalls langfristig und bis zu über 180 Tage vor Abreise getätigt.Dies zeigt, dass viel Wert auf Planung gesetzt wird.
«Best Ager» profitieren so – nebst budgetbewusste Familien mit (Schul-)Kindern – auch von Frühbucher-Rabatten.
Bevorzugtes Buchen im Reisebüro
87 Prozent der «Golden Ager» wählen das Reisebüro als Buchungskanal und suchen vermehrt die Beratung der Reisefachpersonen. Vor allem Punkte wie Gesundheit, Sprache oder begleitete Rundreisen werden bei älteren Kunden vielfach thematisiert.
Mit 13 Prozent bucht diese Altersgruppe aber auch online ihre Ferien.
Grosszügiges Ferien-Budget
Betrachtet man das durchschnittliche Budget von Herrn und Frau Schweizer mit 1'050 Franken pro Person und Reise, so liegen «Best Ager» mit 1'385 Franken klar über dem Schweizer Durchschnitt. Sie gönnen sich entsprechend mehr Luxus, Zeit und Komfort als Familien oder jüngere Paare.
Vor allem Golfferien oder Rundreisen werden von den Hotelplan-Gästen 50+ gerne mit der 2006 übernommenen Individual-Reisemarke Travelhouse und der Premium-Marke Globus Reisen gebucht.
Mehrheitlich wird im Alter zwischen 50 und 60 gereist
Betrachtet man die Altersstruktur der «Golden Ladies and Gentlemen», so macht die Gruppe der 50- bis 60-Jährigen knapp die Hälfte aus.
In diesem Lebensabschnitt steht den Reisenden am meisten Ferien-Budget zur Verfügung: Kinder sind mehrheitlich «ausser Haus» und oftmals ist die 50+-Generation wieder Doppelverdiener.
Knapp ein Drittel der dieses Gästesegments reist im Alter zwischen 60 und 70 Jahren: Nach der Pensionierung verfügen Schweizer über mehr (Frei-)Zeit und sind «fit wie ein Turnschuh», um die Welt zu entdecken. Die Reiseorganisation mit Hauptsitz in Opfikon-Glattbrugg konnte im Jahr 2016 gar für drei Kunden im Alter von 100 Jahren Ferien organisieren. (htr)